Beiträge zum Thema:
Kultur

„Bücher-Break // Shida Bazyar“

„Nachts ist es leise in Teheran“

Über einhundert Gäste kamen, um am 28. Juni 2017 ihre Mittagspause mit Shida Bazyar zu verbringen.

Gemeinsam mit der Evangelisch-lutherischen Landeskirche hatte die Landesvertretung zu einem sogenannten „Bücher-Break“ mit der Autorin eingeladen. Bazyar, Jahrgang 1988, las aus ihrem Erstlingswerk „Nachts ist es leise in Teheran“ und begeisterte die Gäste mit ihrem vielschichtigen Blick auf die iranische Revolution und das Leben der Exil-Iraner in Deutschland.

Im anschließenden Gespräch mit Kuratorin Stefanie Sembill verriet sie einiges über ihre eigene Familiengeschichte, ihr Studium an der Stiftungsuniversität Hildesheim sowie ihre Tätigkeit als Bildungsreferentin.

Den Kulturförderpreis der Landeskirche hat sie zurecht erhalten- so das einmütige Urteil der Besucherinnen und Besucher beim anschließenden Getränkeempfang auf dem Oberdeck der Landesvertretung.

Die Schlange am Büchertisch war entsprechend lang und Bazyar signierte das eine und andere Exemplar ihres nachtblauen Debütromans.

Dank an:
Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
Verlag Kiepenheuer & Witsch

Eine Veranstaltung der Reihe #inspektionenfreiheit

Alle Fotos: Torsten Heitmann, Landesvertretung Niedersachsen

Konzert „Relikte 2017 // Ensemble Hymnus“ am 18. September 2017 um 19 Uhr

„Hymnus 2017“ in der niedersächsischen Landesvertretung

Anfang September setzt die Landesvertretung Niedersachsen gemeinsam mit dem KlosterKlangFestival Loccum ihr öffentliches Kunst- und Kulturprogramm „inspektionen // freiheit“ fort.

Mit Stimme, Saxophon und Perkussion, am Flügel, Synthesizer und an der Baglama spürt das Ensemble Hymnus den Relikten der Reformation nach. Wo sind der Friede und die Freiheit des Menschen? Wo sind die Gleichstellung und der Wohlstand für alle?

Das Projekt „Relikte 2017“ unternimmt, orientiert an Luthers Hoffnung auf den befreiten Menschen, zum Ende des Reformationsjahres den Versuch einer Bilanz. – Momente des Aufruhrs –  Eine Klangperformance.
 
„Hymnus 2017“
Andreas Burckhardt – Saxophone
Willi Hanne – Schlagzeug, Perkussion
Jan Hellwig – Klavier, Synthesizer, Fender Rhodes

Gäste:
Zeynep Irmak – Gesang, Baglama
Christian von Richthofen – Perkussion, Stimme

Eintritt frei – Anmeldung erforderlich: http://anmeldung.lv-niedersachsen.de/

Eine Kooperation mit dem KlosterKlangFestival Loccum
Konzept: Jan Hellwig, Hannover

Fotos: PATRICE KUNTE, FOTOGRAFIE Hannover

Bücher-Break // Barbara Simons

Mittwoch, 20. September 2017, um 12 Uhr in der Landesvertretung Niedersachsen

Im September ist mit Barbara Simons ein Ehrenmitglied des Europäischen Parlaments zu Gast bei den Niedersachsen in Berlin. In der Reihe „Bücher Break“ stellt die 1929 in Wolfenbüttel geborene Politikerin ihr Buch „Pour une Allemande elle n’est pas mal“ vor.

Darin schildert die überzeugte Europäerin ihre Motivation, sich zu engagieren und beherzt gegen die südafrikanische Apartheidspolitik einzutreten. Eine Biographie, die aktuell sehr lesenswert scheint, erzählt sie doch von einem entschlossenen Handeln für eine gerechte und solidarische Welt.

Im anschließenden Gespräch mit Bundesministerin a.D. Heidemarie Wieczorek-Zeul gibt Barbara Simons weitere Einblicke in ihr bewegtes politisches Leben. Willkommen.

Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: http://anmeldung.lv-niedersachsen.de

Freuen Sie sich auf folgendes Programm beim Bücher-Break:

Grußwort: Staatssekretär Michael Rüter,
Bevollmächtigter des Landes Niedersachsen beim Bund

Lesung: Barbara Simons

Gespräch: Heidemarie Wieczorek-Zeul,
Bundesministerin a.D., befragt Barbara Simons

Foto: privat

Bücher-Break // Sharon Dodua Otoo

Montag, 25. September 2017, um 12 Uhr in der Landesvertretung Niedersachsen

Im Rahmen des Jahresprogramms „inspektionen // freiheit“ ist zum Herbstbeginn eine Autorin und Aktivistin zu Gast, die im vergangenen Jahr für eine Überraschung sorgte: Mit ihrer ungewohnten Außenperspektive gewann Sharon Dodua Otoo (*1972) den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis für deutschsprachige Literatur.

Ihre Texte sind erfrischend direkt und zugleich satirisch. Otoo erzählt unangestrengt, unterhaltsam und beindruckend substantiell.

In der Landesvertretung liest Otoo aus ihren beim Fischer Verlag erschienenen Novellen „die dinge, die ich denke, während ich höflich lächele…“ und „Synchronicity“. Willkommen.

Eintritt frei. Anmeldung werden erbeten unter: http://anmeldung.lv-niedersachsen.de

Partner: Literarischer Salon Hannover https://www.literarischer-salon.de/programm

Foto: Sharon Dodua Otoo © Paul Zinken/picture alliance

Jahresprogramm „inspektionen 2017“ online:
https://fuer-niedersachsen-in-berlin.de/tag/inspektionen-freiheit/

#inspektionenfreiheit

Julius von Bismarck zeigt Installation „get natural“

Im Herbst große Einzelausstellung im Wolfsburger Schloss


Weltweit gefragt
Einer der viel unterwegs ist, weltweit gefragt in den Ausstellungshäusern, Biennalen und Messen der Gegenwartskunst: Julius von Bismarck, Jahrgang 1983, machte am 16. Mai 2017 einen Zwischenstopp in der Landesvertretung Niedersachsen, um mit Susanne Pfleger von der Städtischen Galerie Wolfsburg öffentlich über seine Arbeit zu diskutieren. Im Atrium des Hauses war vom 12. bis 22. Mai 2017 und anlässlich der diesjährigen Verleihung des Kunstpreises der Stadt Wolfsburg an den Künstler dessen Installation „get natural“ zu sehen.

Freiheitskämpfer für die Gegenwartskünste
Die Gäste konnten Julius von Bismarck als einen Künstler kennenlernen, der wohl überlegt und dabei sehr entschieden für die Freiheit der Künste eintritt. Das Unmögliche möglich machen, dem Publikum einen kreativen Impuls weitergeben, Irritation schaffen und zum Handeln anregen – all dies motiviere ihn. Dafür lässt er schon mal einen Süßwasserfisch im Salzwasser schwimmen (im geschützten Süßwasser-Bassin versteht sich), färbt Tauben mit Lebensmittelfarbe oder entrollt in Addis-Abeba einen Mega-Print, der Fernreisen in die Schweiz bewirbt. Ganz gleich ob in den Alpen, am Pol, in Venedig, Basel oder Berlin: alle Arbeiten animieren dazu, sich seines Umfeldes und der Lebensbedingungen vor Ort gewahr zu werden.

In Niedersachsen präsent
Im Herbst lädt die Städtische Galerie Wolfsburg zu einer großen Einzelausstellung von Bismarcks ins Wolfsburger Schloss. Wer neugierig ist und nicht so lange warten will, kann seit 2. Juni 2017 eine neue Arbeit des Künstlers im Sprengel Museum Hannover entdecken. Er ist Teil der großen Überblicksausstellung „Made in Germany. Produktion“, die noch bis zum 3. September 2017 in der Landeshauptstadt an mehreren Orten zu sehen ist.

Eine Veranstaltung im Rahmen von „inspektionen // freiheit“ in Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie Wolfsburg.

Alle Fotos: Yorck Maecke, Berlin, für die Landesvertretung Niedersachsen

Elisabeth-Selbert-Schule Hameln gewinnt Deutschen Schulpreis

Ministerpräsident Stephan Weil gratuliert „Schule des Jahres 2017“


Bereits im zweiten Jahr in Folge hat dieser Tage eine niedersächsische Schule den Hauptpreis beim Deutschen Schulpreis gewonnen: In Berlin wurde die berufsbildende Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln als „Schule des Jahres 2017“ ausgezeichnet. Während einer feierlichen Verleihung überreichte Bundeskanzlerin Angela Merkel den glücklichen Gewinnern den Preis. Der Deutsche Schulpreis, den die Robert-Bosch-Stiftung gemeinsam mit der Heidehof-Stiftung im Jahr 2006 ins Leben gerufen hat, ist mit 100.000 Euro dotiert.

Die Elisabeth-Selbert-Schule Hameln ist eine Berufsbildende Schule mit drei Standorten in Trägerschaft des Landkreises Hameln-Pyrmont, die von Gisela Grimme geleitet wird. Rund 2000 Schülerinnen und Schüler aus 34 Nationen werden in den Berufsfeldern Agrarwirtschaft, Ernährung, Gesundheit/Soziales, Hauswirtschaft, Körperpflege, Sozialpädagogik und Sozialpflege unterrichtet. Vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur können sie hier jede Art von Schulabschluss erreichen. Durch die Teilnahme am Modellversuch „Projekt Regionale Kompetenzzentren“ und die vollständige Umsetzung der Zielsetzungen hat sich die Hamelner Schule in den vergangenen Jahren vorbildlich entwickelt.

Der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil war zum Finale des Wettbewerbs nach Berlin gekommen, um allen drei für den Hauptpreis nominierten niedersächsischen Schulen seinen Respekt und Dank für ihr Engagement auszudrücken. Neben der Selbert-Schule hatten auch die berufsbildenden Schulen Osterholz-Scharmbeck sowie das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium aus Osnabrück Chancen auf den Hauptpreis. Beide Schulen erhielten Anerkennungspreise in Höhe von jeweils 5.000 Euro.

Weil gratulierte in Berlin der Hamelner Delegation aus Schulleitung, Lehrkräften und Schülern: „Dass erneut eine niedersächsische Schule als beste Schule Deutschlands ausgezeichnet wird, freut mich sehr und ist bemerkenswert. Das ist ein großartiger Erfolg für die Schule, aber auch schön für das Land Niedersachsen. Ich habe die Schule vor einigen Wochen besucht und war sehr beeindruckt von der Arbeit des Kollegiums. Die Pädagogen kümmern sich besonders fürsorglich um jeden einzelnen Schützling und zwar sowohl im als auch außerhalb des Unterrichts. Die Schule ist insbesondere auch in der Ausbildung und Vermittlung von jungen Flüchtlingen hoch engagiert. Dieses Engagement zahlt sich aus.“

Mit ihrem Erfolg beim Deutschen Schulpreis mache die Elisabeth-Selbert-Schule auch positive Schlagzeilen für unser leistungsfähiges berufsbildendendes Schulwesen, das so vielen jungen Menschen Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt eröffne, sagte Weil. „Auch darüber freue ich mich sehr, denn zu Unrecht stehen diese Schulen trotz ausgezeichneter Leistungen nur selten im Mittelpunkt der Öffentlichkeit“. Weil wandte sich aber auch an die jungen Menschen, die kurz vor dem ersten Schulabschluss stehen: „Viele niedersächsische berufsbildende Schulen bieten zusammen mit ihren Partnern aus der Wirtschaft und staatlichen Einrichtungen sehr gute und fundierte Vorbereitung auf spannende Berufe. Schauen Sie sich um, die duale Berufsausbildung ist hoch attraktiv für junge Menschen.“

Kultusministerin Frauke Heiligenstadt gehörte ebenfalls zu den ersten Gratulantinnen. In einem Glückwunschschreiben an die Elisabeth-Selbert-Schule führt die Ministerin aus: „Schule des Jahres 2017 – eine Auszeichnung, die sich die Elisabeth-Selbert-Schule mit viel Engagement und täglichem Einsatz verdient hat. Dafür gebührt Ihnen Dank und Respekt. Von dem engmaschigen Betreuungs- und Beratungsnetz, das Sie an der Schule geknüpft haben, profitieren alle Schülerinnen und Schüler. Mich freut zudem, wie vorbildlich Sie vor allem junge Flüchtlinge unterstützen und ihnen damit einen guten Start ins Berufsleben ermöglichen. Sie setzten dabei auf die Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler – und auf die notwendige Unterstützung durch die Schule und die Lehrkräfte dabei, diese Schlüsselkompetenz für ein erfolgreiches Berufs- und Arbeitsleben auch tatsächlich einsetzen zu können.“

Im Jahr 2016 hatte die Grundschule auf dem Süsteresch in Schüttorf (Landkreis Grafschaft Bentheim) den Hauptpreis beim Schulpreis gewonnen. Erstmals ging dieser Preis 2007 für die Robert-Bosch-Gesamtschule aus Hildesheim nach Niedersachsen, 2011 war es die Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule in Göttingen. Darüber hinaus waren Preisträger die Integrierte Gesamtschule Franzsches Feld aus Braunschweig (2006), die Schule am Voßbarg – Förderschule Lernen aus Rastede (2008) und die Braunschweiger Grundschule Comeniusstraße (2013).

Fotos: Max Lautenschläger

Bücher-Break: Lesung von Shida Bazyar am 28. Juni 2017 um 12 Uhr

„Nachts ist es leise in Teheran“ mit Kulturförderpreis ausgezeichnet

Im Juni lädt die niedersächsische Landesvertretung zur literarischen Mittagspause: Im Rahmen der Reihe „Bücher-Break“ liest Shida Bazyar (* 1988) aus ihrem hoch gelobten Debut „Nachts ist es leise in Teheran“.

Der bei Kiepenheuer & Witsch erschienene Roman erzählt aus der Sicht von vier Generationen eine aufrüttelnde Familiengeschichte. Die Autorin spannt dafür einen Bogen von der iranischen Revolution im Jahr 1979 bis in die deutsche Gegenwart.

Shida Bazyar hat an der niedersächsischen Stiftungsuniversität Hildesheim „Literarisches Schreiben“ studiert und erhielt im vergangenen Herbst den Kulturförderpreis der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover für ihr Erstlingswerk, aus dem sie nun für uns liest. Willkommen.

Anmeldungen bitte unter: http://anmeldung.lv-niedersachsen.de/

Eine Veranstaltung des Jahresprogramms „inspektionen // freiheit“ in Zusammenarbeit mit dem Kulturpreis der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

Foto: © Joachim Gern

Die Nacht von Lissabon // Gastspiel Schauspiel Hannover

Lars-Ole Walburg inszeniert Erich Maria Remarque


Mit einer Liebeserklärung von Intendant Lars-Ole Walburg an Hannover und einem Hausherrn, der immer wieder neu Raum und Platz für die verschiedensten Veranstaltungsformate schafft, begann ein Gastspiel des Schauspiel Hannovers, das begeisterte: Auf der eigens geschaffenen Bühne in den Ministergärten war Erich Maria Remarques „Die Nacht von Lissabon“ zu sehen. Die Nacht von Lissabon ist ein Roman, der ein deutsches Emigrantenschicksal während der Zeit des Nationalsozialismus vor und während des Zweiten Weltkriegs in Frankreich, Spanien und Portugal schildert.

90 Minuten lang spielte Silvester von Hösslin bravourös und beindruckend den Protagonisten Josef Schwarz. Musiker Lars Wittershagen verwandelte mit Live-Entsprechungen und Soundeffekten die minimalistische Bühne von Tine Becker in die frühen 1940er Jahre.

Am Ende waren sich die Gäste und Zuschauerinnen und Zuschauer einig: Die Inszenierung „Die Nacht von Lissabon“ von Lars-Ole Walburg ist ein Stück, das eine alte Geschichte erzählt, die wichtige Parallelen zur Gegenwart augenscheinlich macht.

Ein Qualitätsbeweis für den Spielplan in der Prinzenstraße der Landeshauptstadt Hannover und eine echtes Highlight des Jahresprogramms „inspektionen // freiheit“. Applaus auf allen Seiten.

Alle Fotos: Yorck Maecke, Berlin, für die Landesvertretung Niedersachsen

Jean-Claude Juncker präsentiert „Neuvermessungen“

Vorstellung von Gabriels Buch stößt auf breites Medieninteresse


Lachend steht der Außenminister zusammen mit Jean-Claude Juncker im Erdgeschoss der Landesvertretung vor der Galerie mit den Bildern der niedersächsischen Ministerpräsidenten. Stolz zeigt Sigmar Gabriel dem EU-Kommissionspräsidenten das Foto des damals noch jungen Gabriel und erinnert Juncker daran, dass er hier einst Hausherr war. Vielleicht hat sich Gabriel auch deshalb die Landesvertretung für den Ort seiner Buchpremiere ausgesucht. Hier fühlt er sich heimisch und so manchem Mitarbeiter auch heute immer noch fest verbunden.

„Neuvermessungen“ ist der Titel seines jüngsten Buches aus dem Verlag Kiepenheuer & Witsch, in dem Gabriel auf 236 Seiten die politischen Eigenschaften der Welt neu erkundet.

Auf der Pressekonferenz erzählt Gabriel, warum er dieses Buch geschrieben hat. Er will Ordnung schaffen im Haifischbecken der internationalen Beziehungen und dabei auch einiges wieder zurechtrücken. Schon seit einiger Zeit beschäftigt den Außenminister die Frage, wie Deutschland und die EU auf die komplexen Herausforderungen der heutigen Zeit reagieren können. „Die Welt ist voller Widersprüche, in der alte Allianzen bröckeln, klare Gewissheiten schwinden und sich völlig neue Fragen stellen. Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, müssen wir unsere Welt neu vermessen und uns in dieser Komplexität neu verorten“, so Gabriel.

Zu der Buchpremiere waren rund 150 Medienvertreter gekommen, denen Jean-Claude Juncker, angesichts des neben ihm sitzenden und schlanker gewordenen Außenministers, zunächst erzählt, dass ihn der Titel des Buches „Neuvermessungen“ besonders fasziniert hat, weil er gedacht hatte, dass Gabriel in dem Buch jetzt in Sachen Neuvermessungen seiner Leibesfülle und seines Bauchumfanges Erkenntnisreiches und für anderen Nachahmenswertes vorstellen würde. Ein Joke, über den Gabriel lachen kann. Die Beiden kennen sich lange und gelten als Freunde. Das merkt man auch an diesem Montagmittag in Berlin. Locker sitzen sie nebeneinander auf dem Podium und sprechen entspannt mit der Presse.

Juncker bescheinigt dem Buch eine bewundernswerte Leichtfüßigkeit angesichts der Themenvielfalt sowie dem Autor Mut und Kenntnisreichtum. „Erstaunlich ist, dass ein Bundesaußenminister – und das gilt für andere Außenminister ebenso – dieses Buch am Anfang seiner Tätigkeit als Außenminister schreibt, und nicht am Ende. Wenn man am Ende einer Amtszeit Bücher schreibt, kann man viele Anekdoten – richtige, wahre und erfundene – einstreuen. Wenn man es aber am Anfang schreibt, dann muss man Farbe bekennen. Und das ist mit einer gewissen Risikohaftigkeit verbunden, da noch zu unserer Lebzeit überprüft werden kann, ob denn das, was der Autor angekündigt hat, ob das dann wirklich auch eingetreten ist. Deshalb ist es auch ein nachdenkliches Buch, das es sich nicht einfach macht bei der Behandlung der diversen Themen“. Gabriels Ideen von der „Neuvermessung“ gefallen Juncker. Deshalb ist er am Ende seiner rund halbstündigen Vorstellung des Buches auch sicher, dass „Sigmar Gabriel deutlich mehr zu sagen gehabt hätte, als auf 236 Seiten passt“.

„Europa ist ein Schatz, der uns übergeben worden ist“, sagt Gabriel, es gebe keine andere Region in der Welt, in der „so demokratisch und sicher gelebt werden kann“. Sein Buch nennt er einen „Kompass für die globalisierte Welt“, macht konkrete Vorschläge und bietet Lösungen an. Die sind allerdings mehr Präambel als konkretes To-do, wird das Handelsblatt in seiner Rezension später schreiben: „Aufrechter Gang gegenüber dem Großen Bruder im Weißen Haus. Freiheit, Sicherheit und Wohlergehen sollen im globalen Kontext keine Privilegien mehr sein. Nicht in der moralischen Pose des deutschen Oberlehrers, aber im Bewusstsein deutscher Vergangenheit“.

Sigmar Gabriel: Neuvermessungen. Was da alles auf uns zukommt und worauf es jetzt ankommt. Erschienen bei Kiepenheuer & Witsch zu Preis von 16,99 Euro.

Ausstellung „Freiheit erfahren // PS.SPEICHER Einbeck“

Karl-Heinz Rehkopf gibt Einblicke in seine Sammlung


Im April 2017 konnte die Landesvertretung einen wahren Publikumserfolg feiern: Für das Jahresprogramm „inspektionen // freiheit“ hatte das Team vom PS.SPEICHER Einbeck eigens die Ausstellung „Freiheit erfahren“ konzipiert.

Der PS.SPEICHER ist ein Motorrad- und Automobil-Museum im niedersächsischen Einbeck. Es begreift sich selbst als Erlebnisausstellung zur Entwicklung der individuellen Mobilität auf Rädern. Träger ist die gemeinnützige Kulturstiftung Kornhaus. Das Museum wurde am 23. Juli 2014 eröffnet und vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil eingeweiht.

Die Erlebnisausstellung geht auf die umfangreiche Sammlung des Einbecker Kaufmanns Karl-Heinz Rehkopf zurück, der sie in eine Stiftung einbrachte. Auf sechs Etagen des Speichergebäudes stehen 6.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung. Rund zwei Drittel nimmt die Dauerausstellung in Anspruch, weitere 500 Quadratmeter sind für Wechsel- und Sonderschauen reserviert.

Die Schau im Atrium der Landesvertretung erzählte anhand von acht ausgesuchten Oldtimern die Geschichte der „motorisierten Freiheit“. Angesichts der ausgestellten Fahrzeuge und der sie begleitenden Ausstellungstexte wurde eindrücklich klar, dass kaum ein anderes technisches Produkt so stark die subjektiven Wünsche, Emotionen und individuellen Lebensentwürfe wie das Automobil spiegelt.

Gerade in Deutschland ist der Begriff der „Freiheit“ sehr stark mit der individuellen Mobilität auf Rädern verknüpft. Ganz gleich ob Fahrrad, Roller, Luxus-Limousine oder „Renn-Pappe“.

Bei der Finissage der Ausstellung am 20. April 2017 war von Stifter und Sammler Karl-Heinz Rehkopf viel Spannendes zu erfahren.

Für Lokal-Kolorit beim Empfang sorgten das Einbecker Brauhaus sowie die Senfmühle Einbeck.

Wer die Ausstellung in der Landesvertretung verpasst hat, kann diese seit dem 9. Mai im PS.SPEICHER sehen. Weil dort weitaus mehr Platz als bei den Niedersachsen in Berlin ist, wird die Geschichte der Freiheit auf Rädern dort noch weitergesponnen. Eine Reise sind Einbeck und das Ausstellungshaus „PS.SPEICHER“ allemal wert.

Fotos: Yorck Maecke, Berlin, für die Landesvertretung Niedersachsen

Am 16. Mai 2017: „Intermezzo“ mit Julius von Bismarck

„get natural“ ist bis zum 22. Mai zu sehen

Im Herbst 2017 erhält Julius von Bismarck den Kunstpreis der Stadt Wolfsburg. In der niedersächsischen Landesvertretung wird der Künstler bereits seit dem 12. Mai 2017 von der Städtischen Galerie Wolfsburg vorgestellt. Zu sehen ist die Videoarbeit „get natural“.

Am Dienstag, 16. Mai 2017, um 19.00 Uhr ist der Künstler persönlich zu Gast. Nach einem öffentlichen Talk gibt es dann Wildpastete aus Niedersachsens Wäldern, eine Performance von Tim Albrecht und Hannes Wilke, sowie Bier von Johannes Heidenpeter und Musik von Ben Grigo. Im Herbst lädt das Ausstellungshaus dann zu einer großen Einzelausstellung von Bismarcks nach Wolfsburg.

Anmeldungen zu „Intermezzo“ am 16. Mai, 19.00 Uhr, werden erbeten unter
www.anmeldung.lv-niedersachsen.de.

Hinweis: Foto- und Filmaufnahmen von Gästen und Mitwirkenden der Veranstaltung können im Rahmen des Internet-Auftrittes der Landesvertretung, in sozialen Netzwerken oder in eigenen Printdokumentationen veröffentlicht werden. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit einverstanden

Präsentation „Freiheitsforscher // Julius von Bismarck“ vom 12. bis 22. Mai 2017, werktags 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei

Foto: © Julius von Bismarck. Courtesy alexander levy, Berlin

DISPLAY // revonnaH

Sprengel Museum Hannover präsentiert ausgesuchte Werke

Nicht alles, was in den kommenden Monaten auf dem sogenannten „DISPLAY // revonnaH“ im Eingangsbereich der niedersächsischen Landesvertretung zu sehen ist, muss rückwärts betrachtet werden, der Titel aber schon. Dann wird aus revonnaH flugs Hannover und nimmt damit Bezug auf den von Kurt Schwitters geprägten Namen für dessen Heimatstadt.

Auf der leuchtend roten Fläche präsentiert das Sprengel Museum Hannover bis Jahresende ausgesuchte Werke seiner Sammlung, die Hannovers Rolle als Wiege der Avantgarde beleuchten. Den Anfang macht noch bis Ende Mai das Bild des russischen Konstruktivisten El Lissitzky aus dem Jahr 1922.

Foto: Yorck Maecke, Berlin, für die Landesvertretung Niedersachsen

„24 Stunden Unabhängigkeit // Internationales Filmfest Oldenburg“

Am 23. und 24. März 2017 dreht sich alles um den Film


24 Stunden und kein bisschen lang. Mit viel Begeisterung und tollem Publikum ging am 24. März 2017 in Anwesenheit von Jean Asselborn der Filmmarathon des „Internationalen Filmfest Oldenburg“ zu Ende. Gezeigt wurde zum Abschluss der Dokumentarfilm „Foreign Affairs“ von Pascha Rafiy, der den luxemburgischen Außenminister mit der Kamera auf das diplomatische Parkett begleiten durfte.

Regisseur Rafiy und Hauptdarsteller Asselborn standen im Anschluss an den Film für ein Publikumsgespräch zur Verfügung. Dieses wurde von Festivalleiter Torsten Neumann moderiert, der auch in den Stunden zuvor alle Filme anmoderiert hatte und prominente Gäste begrüßen konnte; neben Asselborn die Schauspielerin Deborah Kara Unger (Can/USA), Regisseur Thomas Stiller (u.a. „Tatort“) und zahlreiche andere Produzenten und Regisseure.

Begonnen hatte das kleine Filmfestival im Rahmen des Jahresprogramms „inspektionen // freiheit“ der Landesvertretung mit einer Vorpremiere von „Gaza Surf Club“. Nach einer „Freiheits-Rede“ von Niedersachsens Bevollmächtigtem, Staatssekretär Michael Rüter, verfolgten rund 150 Gäste gebannt die Dokumentation über eine Gruppe junger Männern, die im schmalen Küstenstreifen von Gaza-Stadt die Freiheit auf ein paar gebrauchten Surf-Brettern gefunden haben.

Während die Oldenburger in der Bundeshauptstadt sonst mit deftigem Grünkohl zu Gast sind, konnten sich die versammelten Cineasten diesmal mit einer ganz besonderen Grünkohlspezialität stärken: Die „Kohltourhauptstadt“ lud zu einem Grünkohl-Burger, den die „Geschmacksträger“, Malte Ibbeken und Ricardo Heinemann, in ihrem Streetfood-Wagen frisch zubereiteten.

So wurden auch die kurzen Filmpausen zur heiß begehrten Rast mit Oldenburger Stärkung. Am Vorabend versorgte „Edles Grün“ die Eröffnungsgäste zudem mit einem frischen Grüntee-Drink.

Dankbar nahmen einige Gäste in der Festivalnacht auch die Feldbetten auf dem Oberdeck der Landesvertretung an – für ein Nickerchen in der Nacht oder für ein Verdauungsschläfchen am Rande der Leinwand.

Fotos: (c) Timo Jaworr

Martin Luther und das Bier

Besser in der Bierstube sitzen und an die Kirche denken…


Allerbestes Bier gab es zu trinken, auf dem Parlamentarischen Abend des Deutschen Brauer-Bundes in der Niedersächsischen Landesvertretung. Das Einbecker Brauhaus hatte sein „Ainpöckisch Bier 1378“ mitgebracht, ein blondes naturtrübes Bockbier, demjenigen nachempfunden, das die Einbecker zu Luthers Zeiten äußerst erfolgreich in alle Welt verkauft hatten. Zusätzlichen Schwung bekam der Abend durch Reden mit sehr erfreulichem Stammwürzegehalt: Bischof Dr. Markus Dröge z.B. strafte seinen Namen Lügen und outete sich zudem noch als langjähriger Fan der Einbecker.

Und auch diese Frage ist nun geklärt: Martin Luthers liebstes Bier kam aus Einbeck in Niedersachsen. So jedenfalls Dr. Hans- Georg Eils, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes. Weder beim Reichstag zu Worms, noch bei Luthers Hochzeit mit Katharina von Bora durfte Einbecker Bier fehlen, darin sind sich die Überlieferungen einig. Nicht einig ist man sich bezüglich der Mengenangabe: die einen behaupten, Herzog Erich I. von Braunschweig-Lüneburg-Calenberg hätte Luther bei seiner Verteidigungsrede in Worms eine Kanne Einbecker Bier gereicht. Die anderen reden gleich von einem ganzen Fass, das der Herzog nach Worms geschickt habe, damit Luther besser arbeiten könne. Das eine schließt das andere nicht aus. Und schließen kann man daraus zwei Dinge: zum einen, dass Nord- und Mitteldeutschland zu damaliger Zeit die führenden Regionen im Biergeschäft waren. Hamburg, Bremen und eben Einbeck lieferten die Luxusbiere der damaligen Zeit. Bayern kam erst später.

Zum zweiten: Dr. Martin Luther, Augustinermönch, Reformator, Revoluzzer und Theologieprofessor war Bier-affin. Es sind einschlägige Zitate überliefert, die dies belegen. Zum Beispiel aus den Tischgesprächen: „Mir hilft ein tüchtiger Trunk“. Oder auch: „Besser in der Bierstube sitzen und an die Kirche denken, als in der Kirche sitzen und an die Bierstube denken.“

Anders als die Reformatoren Zwingli und Calvin war Luther weder Asket noch Blaukreuzler. Im Gegenteil. Von Luther heißt es: „Man kann Gott nicht allein mit Arbeit dienen, sondern auch mit Feiern und Ruhen.“ Müssen wir nun daraus schließen, dass Dr. Martin Luther ein Säufer war, wie ihm zu Lebzeiten von Kritikern vorgeworfen wurde? Müssen wir befürchten, die Übersetzung der Heiligen Schrift sei unter Alkoholeinfluss zustande gekommen? Spiritus vini etwa, statt Spiritus Sanctus? Bischof Dröge wies darauf hin, dass Luther die Trunksucht gescholten hat. Er war also weder Kostverächter noch Säufer. Luther sei, so Bischof Dr. Dröge, vermutlich der „evangelische Biertrinkertyp“ gewesen, „mit vernünftigem, gerade noch akzeptablem, bejahenden Bierkonsum“. „Denn“ – hier zitierte Dr. Dröge Immanuel Kant: „Geistliche betrinken sich gewöhnlich nicht, wenigstens vermeiden sie sorgfältig allen Schein davon.“

Sicher sollte man auch berücksichtigen, dass Bier – nicht das Einbecker Bier, aber das weithin übliche Dünnbier oder „Kofent“ mit nur geringem Alkoholgehalt – damals ein alltägliches Lebensmittel war. „Gott selbst hat dem Menschen im Getreide die beiden Grundformen der Nahrung gegeben, Brot und Bier“ und „Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken“ – Lutherzitate, die diese Alltäglichkeit belegen. Auf jeden Fall muss man Luther eine entspannte Haltung attestieren, zum Bier und zur Weltgeschichte.

Eine Gelassenheit und ein Gottvertrauen, die aus den Worten sprechen, die am Schluss dieses Artikels stehen sollen: „Ich sitze hier und trinke mein gutes Wittenbergisch Bier und das Reich Gottes kommt von ganz allein.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Außer vielleicht: warum war da grade kein Einbecker zur Hand?

Fotos: (c) CHLietzmann

Alwin Meyer liest aus „Vergiss Deinen Namen nicht“

Autor am Montag, 8. Mai 2017, erstmals zu Gast in der Landesvertretung

Zum diesjährigen Tag des Kriegsendes kann die Landesvertretung Niedersachsen den Autoren Alwin Meyer begrüßen, der aus seinem Buch „Vergiss Deinen Namen nicht“ liest.

Mit seinem im Steidl Verlag Göttingen erschienenen Werk hat der Autor den Kindern von Auschwitz ein Denkmal geschaffen. Geduldig hat er über Jahrzehnte hinweg die Kinder von Auschwitz gesucht, einfühlsam mit ihnen gesprochen und ihr Vertrauen gewonnen. Viele erzählen zum ersten Mal vom Lagerleben, von einer Kindheit, in der Tod immer präsent und nie natürlich war.

Alwin Meyer, 1950 in Cloppenburg geboren, ist seit 1972 in mehreren Ländern auf Spurensuche nach den Kindern von Auschwitz. Er hat mehrere Bücher, u.a. zum Thema Rechtsextremismus veröffentlicht. Meyer wurde 1982 mit dem Preis »Das politische Buch des Jahres« der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet.

Der Autor ist das ganze Jahr über in Europa unterwegs und spricht in Ausstellungen, Schulvorträgen und Lesungen über die Kinder von Auschwitz und seine mittlerweile vierzigjährige Arbeit der Begegnung und Vermittlung dieses so wenig bekannten, dunklen historischen Kapitels.

Nun ist er am Montag, 8. Mai 2017, um 12.00 Uhr, erstmals bei den Niedersachsen In den Ministergärten 10 zu Gast. Anmeldungen zu der Lesung sind möglich unter:
Anmeldung: www.anmeldung.lv-niedersachsen.de

Hinweis: Hinweis: Foto- und Filmaufnahmen von Gästen und Mitwirkenden der Veranstaltung können im Rahmen des Internet-Auftrittes der Landesvertretung, in sozialen Netzwerken oder in eigenen Printdokumentationen veröffentlicht werden. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit einverstanden.

Abbildung: (c) Steidl Verlag Göttingen

Im Mai gastiert das Schauspiel Hannover in der Landesvertretung Niedersachsen.

Intendant Lars-Ole Walburg bringt eine deutsche Flüchtlingsgeschichte auf die Bühne In den Ministergärten, die Erich Maria Remarque vor über fünfzig Jahren in Osnabrück schrieb: das Drama eines Mannes, der mit seiner Frau vor den Nazis geflohen ist und in Lissabon verzweifelt auf eine Schiffspassage wartet.

Eine Inszenierung, die von Flucht, Vertreibung und der Sehnsucht nach Freiheit erzählt. Beklemmend aktuell!

Regie: Lars-Ole Walburg Bühne & Kostüme: Tine Becker Musik: Lars Wittershagen Dramaturgie: Kerstin Behrens. Mit Silvester von Hösslin

Anmeldungen zu der Veranstaltung am Donnerstag, 4. Mai 2017, 20.00 Uhr, werden erbeten unter: www.anmeldung.lv-niedersachsen.de

Hinweis: Foto- und Filmaufnahmen von Gästen und Mitwirkenden der Veranstaltung können im Rahmen des Internet-Auftrittes der Landesvertretung, in sozialen Netzwerken oder in eigenen Printdokumentationen veröffentlicht werden. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit einverstanden.

Foto: Karl Bernd Karwasz zeigt Silvester von Hösslin

„Freiheit erfahren“ // PS.SPEICHER – Ausstellung präsentiert historische Fahrzeuge

Im April stellt die Landesvertretung im Rahmen ihres Jahresprogramms „inspektionen // freiheit“ erstmals historische Fahrzeuge aus.

Denn Autos und Motorräder symbolisieren Freiheit und Abenteuer. Wir kaufen nicht einfach nur ein Auto. Wir kaufen eine Wunschvorstellung und ein Image. Wir kaufen uns die Freiheit, überall hinfahren zu können, wann und wie wir es wollen.

In kaum einem anderen Land ist die individuelle Mobilität auf Rädern so eng mit dem Begriff der Freiheit verknüpft wie in Deutschland. Die Ausstellung des bundesweit angesehenen „PS.SPEICHER“ aus Einbeck demonstriert die bereits seit über 100 Jahren bestehende Verbindung zwischen Freiheit und den Rädern, die uns bewegen.

Besucherinnen und Besucher können sich auf spannende Klassiker auf zwei und vier Rädern aus den geheimen Depots des PS.SPEICHER freuen.

Die Ausstellung läuft vom 10. April bis zum 20. April und ist zu sehen: werktags: 10 – 18 Uhr sowie Ostern: 10 – 16 Uhr (Karfreitag: geschlossen).

Die Finissage findet statt am Donnerstag, 20. April 2017, 19.00 Uhr. Anmeldungen zur Finissage werden erbeten unter www.anmeldung.lv-niedersachsen.de/.

  • Willkommen
    Staatssekretär Michael Rüter, Bevollmächtigter des Landes Niedersachsen
  • Impuls
    Lothar Meyer-Mertel, Geschäftsführer PS.SPEICHER
  • Talk
    Karl-Heinz Rehkopf, Stifter und Sammler, im Gespräch mit Stefanie Sembill, Landesvertretung Niedersachsen
  • Musik
    Red Chucks, Street Swing
  • Ausklang
    Gespräche und Imbiss

Hinweis: Foto- und Filmaufnahmen von Gästen und Mitwirkenden der Veranstaltung können im Rahmen des Internet-Auftrittes der Landesvertretung, in sozialen Netzwerken oder in eigenen Printdokumentationen veröffentlicht werden. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit einverstanden.

Foto: Amelie de Boer

Freiheitsforscher // Julius von Bismarck

Städtische Galerie Wolfsburg präsentiert Videoarbeit

In diesem Jahr erhält Julius von Bismarck den Kunstpreis der Stadt Wolfsburg. Der Künstler ist mit einer Performance-Reihe international bekannt geworden, in der er unter anderem die Freiheitsstatue auspeitschte.

Aktuell befasst sich der Künstler mit dem Traum, der Erde zu entfliehen. Seine Arbeiten sind künstlerische Forschung und der Versuch, die im Allgemeinen als getrennt begriffenen Systeme der Kunst und der Wissenschaft zu verbinden.

In der Landesvertretung wird der Künstler von der Städtischen Galerie Wolfsburg mit einer Videoarbeit vorgestellt. Die Ausstellung wird am Dienstag, 16. Mai 2017, 19.00 Uhr, eröffnet und ist vom 17. Mai 2017 bis zum 28. Mai 2017 zu sehen.

Im Herbst lädt das Ausstellungshaus dann zu einer großen Einzelausstellung von Bismarcks nach Wolfsburg.

Anmeldung zur Ausstellungseröffnung am 16. Mai, 19.00 Uhr, werden erbeten unter:
www.anmeldung.lv-niedersachsen.de.

Hinweis: Foto- und Filmaufnahmen von Gästen und Mitwirkenden der Veranstaltung können im Rahmen des Internet-Auftrittes der Landesvertretung, in sozialen Netzwerken oder in eigenen Printdokumentationen veröffentlicht werden. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit einverstanden.

Foto: © Julius von Bismarck. Courtesy alexander levy, Berlin

Mein Name ist Asselborn, Jean Asselborn…

Ganz privat und ohne roten Teppich besuchte Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn am Freitagabend die Abschlussveranstaltung des 24-Stunden-Filmfestivals in der niedersächsischen Landesvertretung.


Der Vielflieger („Kleine Länder haben großes Ausland“) und international für seine klaren und deutlichen Worte bekannte Politiker war eigens zur Aufführung des Dokumentarfilms „Foreign Affairs“ nach Berlin gekommen. Das Porträt über Europas dienstältesten Außenminister hat Filmemacher Pascha Rafi gedreht, der Asselborn für den Film mehrere Monate quer durch die ganze Welt begleitete. Auch in Berlin gab es beide jetzt im Doppelpack, dem das Publikum einen sehr spannenden Dialog aus verschiedenen Perspektiven verdankte.

Der Film zeigt Asselborn zwischen Flüchtlingsgipfel, dem Alltag in Brüssel und als Luxemburger, am Rednerpult der UNO, aber auch ganz privat beim Frühstück und Mittagsschlaf zuhause auf dem Sofa.

Im Gespräch mit dem Oldenburger Filmfestivalchef Torsten Neumann erzählte der heute 67-jährige Asselborn im Anschluss an den Film aus seinem Politikerleben, der für ihn neuen Erfahrung als Protagonist eines Kinofilms und von seiner tiefen Freundschaft zum heutigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.

Am Ende Standing Ovations für Asselborn, der das Publikum in der Landesvertretung mit Witz, Charme und Bescheidenheit überzeugte.

Das anerkannte Internationale Filmfestival Oldenburg präsentierte vom 23. bis 24. März 2017 nonstop in der Landesvertretung 12 Filme in 24 Stunden. Die Auswahl reflektierte den unabhängigen Geist des Festivals und beleuchtete aus unterschiedlichen Richtungen das diesjährige Thema des öffentlichen Kunst- und Kulturprogramms der niedersächsischen Landesvertretung „freiheit“.

Fotos: (c) Timo Jaworr

Watami – My Hometown

Einer von vier deutschen Filmen, die für den diesjährigen Oscar nominiert waren, berührte die zahlreichen Gäste der Landesvertretung, als er dieser Tage In den Ministergärten präsentiert wurde.

Der Dokumentarkurzfilm, der die Flucht von Hala Kamil und ihrer vier Kinder aus Aleppo zeigt, wurde von dem deutschen Regisseur Marcel Mettelsiefen im Zeitraum von drei Jahren bis 2015 gedreht.

Nachdem der Vater der Familie Abu Ali vom IS gefangen genommen wurde, flieht die Familie über die Türkei nach Deutschland. Hier findet sie in Goslar eine neue Heimat- wie der Film in beeindruckenden Bildern auch über die Solidarität und Hilfsbereitschaft der Goslarer zeigt.

Der Film wurde auf Initiative der Bundestagsabgeordneten Franziska Brantner und Bärbel Kofler, die zugleich Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung ist, gezeigt.

Regisseur Mettelsiefen, der live aus Los Angeles zugeschaltet war, schilderte in eindringlichen Worten die Zerstörung der Lebensgrundlagen in Aleppo, die Härte der Flucht und im Kontrast dazu, die Wiederherstellung der Lebensfreude und Würde der Familie in Goslar.

Ein durch und durch beeindruckender Film, dem wir viele Zuschauer wünschen, weil er die Geschichte vom gelingenden Miteinander als Gegenpol zu einer Welt von Krieg und Vertreibung erzählt.

Zu Gast: Klasse 11b der Freien Waldorfschule Oldenburg

27 Schülerinnen und Schüler der Freien Waldorfschule Oldenburg organisierten mit ihrem Lehrer Wilfried Scholz und einer Mutter kurzentschlossen einen Bus, als sie hörten, dass „ihr“ Filmfestival in der Hauptstadt gastiert.


Seit Jahren große Fans des internationalen Independent-Films, wollten sie nicht verpassen, was Festivalchef Torsten Neumann für die Veranstaltung „24 Stunden Freiheitsfilme“ in der Landesvertretung Niedersachsen zusammengestellt hatte.

Bevor es am Donnerstagabend mit dem viel beachteten Eröffnungsfilm „Gaza Surf Club“ losging, erkundeten sie die Museumsinsel. Dann aber waren die Schülerinnen und Schüler der 11b vierundzwanzig Stunden vor Ort bei den Niedersachsen in Berlin und verfolgten das Festivalprogramm. Zwischendurch erfrischten sie sich auf den vom THW zur Verfügung gestellten Feldbetten und machten wissbegierig und ganz anders als der Hauptdarsteller von „Ferris macht blau“, der am Freitagmorgen über die Leinwand bummelte, das Meiste aus ihrem Ausflug – inklusive einem Besuch der Reichstagskuppel.

Fotos: Timo Jaworr

Zum Auftakt des Jahresprogramms „inspektionen // freiheit“ hieß es sogleich Bühne frei für vier ausgezeichnete Slam-Poeten aus Niedersachsen und Berlin. Lebhaft führten Henning Chadde von Macht Worte! und Jan Sedelies aus Hannover durch den Dichterstreit zur Freiheit.

Gewitzt kommentierten sie die vier Texte von Insa Kohler, Felix Römer, Tobias Gralke und Kersten Flenter, die diese eigens für den Abend verfasst hatten. Die Publikumsjury ließ sich davon nicht beindrucken und wählte, unterstützt von weiteren 130 Gästen, Felix Römer zum Gewinner des Abends. Dessen Text war durchaus ernst und ermutigend zugleich, die Freiheit zu nutzen und das Leben nach Gusto zu gestalten. Aktiv Handeln statt passiv Nörgeln, so könnte eine der Weisheiten des Abends lauten.

Mit dem Slam in Berlin machten Chadde und Sedelies zugleich auf die deutschsprachigen Meisterschaften „slam2017“ aufmerksam, die vom 24. bis 28. Oktober 2017 in der niedersächsischen Landeshauptstadt stattfinden werden.

Das größte Live-Literatur-Festival Europas ist der absolute Höhepunkt im Jahr für alle Slam-Poeten und Poetry Slam-Fans. Ein paar neue Fans hat der Abend in der Landesvertretung sicher gewonnen. Der ein oder andere wird vielleicht sogar nach Hannover reisen, um im Herbst die besten deutschsprachigen Poetinnen und Poeten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg zu hören und dabei zu sein, wenn die Gewinnerinnen und Gewinner an der Leine ermittelt werden.

Der Auftakt in Berlin war gelungen, so die einhellige Meinung der Gäste: Auf Wiedersehen in Hannover! Weitere Infos: www.slam2017.de

Fotos: Yorck Maecke, Berlin, für die Landesvertretung Niedersachsen

Flurstücke 2017 // Quintessenz.

Tomislav Topic und Thomas Granseuer präsentieren Selbstläufer

Seit Februar leuchten die Bilder des Künstlerduos „Quintessenz“ auf den vier Büroetagen der Landesvertretung. Das Künstlerduo hat die Bild-Serie eigens für das Jahresprogramm „inspektionen // freiheit“ geschaffen. Zur ersten Präsentation kamen zahlreiche Besucherinnen und Besucher. Auch Staatssekretär Michael Rüter traf die beiden Künstler, um mehr über deren sogenannte „Selbstläufer“ zu erfahren, die bis Jahresende im Haus ausgestellt sind.

Tomislav Topic und Thomas Granseuer haben buchstäblich ihre künstlerische Freiheit an ihre Produktionsmittel abgegeben. Die „Selbstläufer“ haben sich gewissermaßen alleine gemalt, in dem sich Papiere mit Pigmentlösung vollgesogen haben. Die Künstler aber blieben immer Souverän dieses Experiments, indem sie nicht nur die „Spielregeln“ bestimmt, sondern auch die Farben und Ausschnitte gewählt und die Hängung über die gesamten vier Etagen konzipiert haben.

Quintessenz sind Absolventen der HAWK Hildesheim (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst) und arbeiten seit 2008 gemeinsam an Projekten aus den Bereichen Film, Installation und Malerei. Ihre abstrakten Arbeiten beziehen sich häufig auf die Umgebung des Entstehungsfeldes, so auch bei den „Flurstücken 2017“. Seit 2015 lehrt Quintessenz an der HAWK Hildesheim „Ausstellungsdesign“. 2014 wurden sie von einer renommierten New Yorker Foto Stock Agentur als eines von zehn weg-weisenden Kreativstudios Deutschlands gekürt.

Fotos: Yorck Maecke, Berlin, für die Landesvertretung Niedersachsen

24 Stunden Unabhängigkeit mit dem Internationalen Filmfest Oldenburg

Filme non stop ab Donnerstag, 23. März, 19.00 Uhr, Eintritt frei

Ende des Monats lädt die Landesvertretung zu einer besonderen Filmveranstaltung, die an den 24-stündigen Lesemarathon von Walter Kempowskis „Echolot“ vor zwei Jahren anknüpft:

Für das Jahresprogramm „inspektionen // freiheit“ haben die Macher des „Internationalen Filmfest Oldenburg“ dreizehn „Freiheitsfilme“ zusammengestellt, die vom 23. bis 24. März 2017 non-stop gezeigt werden. Dafür wird der große Saal des Hauses für 24 Stunden zum Kino. Die Filme werden von Festivalleiter Torsten Neumann anmoderiert, zu zahlreichen Aufführungen sind zudem Gäste und Beteiligte geladen. Unter ihnen der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn, aber auch die Schauspielerin Deborah Kara Unger und zahlreiche Produzenten und Regisseure, so dass eine Festivalstimmung vorprogrammiert ist.

Die Filmauswahl reflektiert den unabhängigen Geist des Festivals und nähert sich aus unterschiedlichen Richtungen dem Jahresthema des öffentlichen Kulturprogramms des Hauses, der Freiheit. Den Auftakt macht Oldenburg Alumni Andreas Schaap mit der Vorpremiere von „Gaza Surf Club“, der am 30. März vom Farbfilm Verleih bundesweit in die Kinos gebracht wird. Außerdem stehen Klassiker wie Stanley Kubricks „A Clockwork Orange“ auf dem Programm, aber auch einige Streifen, die bereits in Oldenburg gefeiert wurden und nun erstmals in der Hauptstadt laufen.

Zum Abschluss des kleinen Freiheits-Festival – am 24. März 2017 um 17:30 Uhr – wird der Dokumentarfilms „Foreign Affairs“ über Jean Asselborn gezeigt, der eigens zur Aufführung aus Luxemburg anreist und auch beim anschließenden Talk dabei ist. Interessante Einsichten in die internationale Außenpolitik und den Alltag des Politikers, die es nicht jeden Tag gibt.

Während der gesamten Dauer sorgen die Landesvertretung sowie die „Geschmacksträger“ aus der „Kohltourhauptstadt Oldenburg“ sowie „edles grün“ für Stärkung und regionale Spezialitäten. Für kleine Pausen zwischendurch stehen auf dem Oberdeck Feldbetten bereit. Am Freitagmorgen gibt es zur Frühstückszeit Kurzfilme, die allesamt mit einem Etat von nur 99 € entstanden sind.

Herzlich willkommen zu 24 Stunden mit Freiheits-Filmen, Feldbetten und Food made in Oldenburg.

Hinweis: Foto- und Filmaufnahmen von Gästen und Mitwirkenden der Veranstaltung können im Rahmen des Internet-Auftrittes der Landesver­tretung, in sozialen Netzwerken oder in eigenen Printdokumentationen veröffentlicht werden. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit einverstanden.

Foto: Still aus „A Clockwork Orange“

Festivalstimmung in Oldenburg © Internationales Filmfest Oldenburg

Filmstill: Jean Asselborn in „Foreign Affairs“, 2016. Regie: Pasha Rafiy

Ausstellung „Freiheit erfahren // PS.SPEICHER“

Finissage am Donnerstag, 20. April 2017 um 19 Uhr

Schon jetzt können wir uns auf die Exponate der ersten Ausstellung des Jahresprogramms „inspektionen // freiheit“ freuen: Der „PS Speicher Einbeck“ stellt im April 2017 Oldtimer im Atrium der niedersächsischen Landesvertretung aus. In kaum einem anderen Land ist die individuelle Mobilität auf Rädern so eng mit dem Begriff der Freiheit verknüpft wie in Deutschland.

Die ausgestellten Autos und Motorräder symbolisieren Freiheit und Abenteuer. Denn wir kaufen nicht einfach nur ein Auto. Wir kaufen eine Wunschvorstellung und ein Image. Wir kaufen uns die Freiheit, überall hinfahren zu können, wann und wie wir es wollen.

Dies führt die Ausstellung mit einer Auswahl an Fahrzeugen aus den vergangenen einhundert Jahren eindrucksvoll vor Augen. Die Verbindung von Freiheit und den Rädern, die uns bewegen – ganz gleich ob zwei, drei oder auch vier Räder – wird aufs Schönste und mit den herausragenden Exponaten aus Einbeck vorgeführt.

Die Ausstellung läuft vom 10. April bis zum 21. April. Anmeldungen zur Finissage am Donnerstag, dem 20. April, werden erbeten unter:

Veranstaltungen-Berlin@stk.niedersachsen.de.

Hinweis: Foto- und Filmaufnahmen von Gästen und Mitwirkenden der Veranstaltung können im Rahmen des Internet-Auftrittes der Landesvertretung, in sozialen Netzwerken oder in eigenen Printdokumentationen veröffentlicht werden. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit einverstanden.

Foto: © Fotolia

Jahresauftakt „inspektionen“ mit Dichterschlacht und abstrakter Malerei

Jahresprogramm 2017 startet am 23. Februar ab 18:30 Uhr


Es ist mittlerweile schöne Tradition, zum Auftakt des Jahresprogramms „inspektionen“ die Türen der Büroflure weit zu öffnen und die neuen „Flurstücke“ vorzustellen. Für das aktuelle Jahresprogramms „inspektionen // freiheit“ hat das Künstlerduo „Quintessenz“ (Hildesheim/Hannover) das Jahresthema wörtlich genommen und die künstlerische Freiheit an ihre Produktionsmittel abgegeben. Die ausgestellten Bilder haben sich selbst gemalt. Wie das geht, erklärt das Duo am 23. Februar 2017 ab 18:30 Uhr auf den vier Etagen.

Ein Novum ist es, dass gleich zum Jahresauftakt ein Macht Wort gesprochen wird. Mit einer „Dichterschlacht“ ringen vier Live-Poetinnen und -Poeten wort- und aussagestark um die Gunst und Herzen des Publikums und für ihre Freiheitstexte. Die Gäste des Jahresauftakts stellen die Jury und küren den Sieger oder die Siegerin des Abends mit lautstarkem Applaus.

Auf die Suche nach den Macht-Worten zur Freiheit gehen Insa Kohler und Felix Römer (beide Berlin) sowie Tobias Gralke (Hildesheim) und Kersten Flenter (Hannover). Durch den Abend führen die Moderatoren und Literaturveranstalter Henning Chadde und Jan Sedelies, die in diesem Jahr auch Gastgeber des „SLAM 2017“ in Hannover sind.

Anmeldungen zum Jahresauftakt am Donnerstag, 23. Februar, 18.30 Uhr, hier:
www. http://anmeldung.lv-niedersachsen.de/.

Hinweis: Foto- und Filmaufnahmen von Gästen und Mitwirkenden der Veranstaltung können im Rahmen des Internet- Auftrittes der Landesvertretung, in sozialen Netzwerken oder in eigenen Printdokumentationen veröffentlicht werden. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit einverstanden.

Foto: Slam Wertung, Staatsoper Hannover © Matthias Stehr
Foto: Henning Chadde und Jan Sedelies © Macht Worte! Hannover
Foto: Slam Flenter © Macht Worte! Hannover

Mit zwei Meerschweinchen wirbt die Landesvertretung seit Anfang Februar für das neue kulturelle Jahresprogramm 2017. Es sind die Haustiere vom Freigeist Kurt Schwitters. Wer den Merzkünstler aus Hannover kennt, ahnt, dass dieser seinen Haustieren sicherlich viel kreativen (Frei)Raum gestattet hat.

Wer ihn und die Avantgarde der 1920er Jahre erst noch entdecken will, hat in den kommenden Monaten die Gelegenheit, ihn und seine Kunst im Rahmen der Veranstaltungsreihe „inspektionen // freiheit“ kennen zu lernen. Das Sprengel Museum Hannover widmet Schwitters und seinen Zeitgenossen 2017 eine ganze Ausstellung und bespielt zugleich das „DISPLAY // revonnaH“ in der Landesvertretung.

Auf dem „Freiheits“-Programm der Niedersachsen in Berlin stehen außerdem unabhängige Filme aus Oldenburg, eine Dichterschlacht mit Größen aus Hannover, die Verkörperung der Freiheit auf vier Rädern aus Einbeck und vieles mehr.

Willkommen zu zwölf künstlerischen Blicken auf die Freiheit! Willkommen zu Design, Theater, Film, Poesie, Musik und abstrakter sowie angewandter Kunst in den Ministergärten 10.

Nähere Informationen in unserem Sondernewsletter


Die Berlinale ist in vollem Gange und während in unmittelbarer Nachbarschaft zur niedersächsischen Landesvertretung zahlreiche Filme um den begehrten Bären buhlen, sichten die Oldenburger die bereits preisgekrönten Filme ihres Internationalen Filmfests und stellen ein Kinoprogramm der besonderen Art für die Leinwand in den Ministergärten zusammen.

Oldenburg Filmfestival

Am Donnerstag und Freitag, dem 23. und 24. März 2017, ist es dann soweit: in der Landesvertretung läuft ein vierundzwanzigstündiges Filmprogramm mit unabhängigen, internationalen Filmen, zusammengestellt von Torsten Neumann (Leiter des Internationalen Filmfestes Oldenburg) für das Jahresprogramm „inspektionen // freiheit“.

Merken Sie sich den Termin bereits heute schon vor. Weitere Infos und das Programm finden Sie in Kürze auf Facebook und im nächsten Newsletter „Für Niedersachsen in Berlin“ am 13. März 2017!

Partner: Internationales Filmfest Oldenburg
Alle Fotos: Internationales Filmfest Oldenburg

inspektionen // freiheit

Öffentliches Kunst- und Kulturprogramm 2017 der Landesvertretung Niedersachsen

Liebe Freundinnen und Freunde der Landesvertretung,

die Freiheit, Fundament unseres demokratischen Gemeinwesens und Grundvoraussetzung aller Künste, steht im Zentrum zahlreicher aktueller Debatten. Mit unserem öffentlichen Kunst- und Kulturprogramm untersuchen wir 2017 dieses hohe Gut und laden Sie zu ungewohnten Blicken auf die zeitgenössische Kunst- und Kulturproduktion und das niedersächsische Erbe ein.

Die Freiheit ist in Niedersachsen schon lange zu Hause. In Hannover fanden Avantgardisten wie El Lissitzky und Kurt Schwitters in den 1920er Bedingungen vor, die sie wachsen und letztendlich weltberühmt werden ließen. Auch Freiheitsdichter und -denker wirkten hier: Heinrich Heine verfasste kritische Texte in Lüneburg, Gotthold Ephraim Lessing wirkte für mehr Toleranz in Wolfenbüttel und im Süden kämpften die „Göttinger Sieben“ für ein liberales Bildungssystem. Der Freiheitsglaube der aus der Landeshauptstadt stammenden Sozialphilosophin Hannah Arendt
beeindruckt bis heute. Ihr Begriff der „Geburtlichkeit“ bietet einen optimistischen Blick auf die Möglichkeiten jedes Einzelnen, Politik und Gegenwart mitzubestimmen. Nicht zuletzt machte Hoffmann von Fallersleben in der Nähe des heutigen Wolfsburgs mit seinem „Lied der Deutschen“ die Freiheit zum zentralen Begriff einer ganzen Nation.

Unser Jahresprogramm ist so frei, mit den Künsten ein Programm zu realisieren, das die Grenzen und Möglichkeiten der Libertas mutig auslotet. 24-stündige Film-Events, Performatives und Ausstellungen erwarten uns. Nutzen Sie diesen Newsletter, um die Termine zu sichern und weitere Freundinnen und Interessierte für „inspektionen // freiheit“ zu gewinnen. Willkommen.


Ihr Michael Rüter
Staatssekretär und Bevollmächtigter des Landes

Kuratorin: Stefanie Sembill

Die Übersicht aller Veranstaltungen finden Sie hier…

Foto: Kurt Schwitters, Zuhause auf dem Balkon (Ausschnitt) © Sprengel Museum Hannover


Hinweis: Foto- und Filmaufnahmen von Gästen und Mitwirkenden der Veranstaltungen können im Rahmen des Internet-Auftrittes der Landesvertretung, in sozialen Netzwerken oder in eigenen Printdokumentationen veröffentlicht werden. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit einverstanden.

 

Finissage der Ausstellung „Stellung nehmen // 100 Jahre Kestner Gesellschaft Hannover“

Jahresprogramm „inspektionen// kunst+politik“ findet Abschluss

„Man ist so jung wie man sich fühlt…“, mit diesem geflügelten Wort eröffnete Staatssekretär Michael Rüter seine Rede zum einhundertsten Jubiläum der Kestner Gesellschaft Hannover. 1916 von engagierten Bürgerinnen und Bürgern in Hannover gegründet, – unter ihnen der Fabrikant Hermann Bahlsen, der Verleger August Madsack, der Unternehmer und Mäzen Siegmund Seligmann sowie der Inhaber der PelikanwerkeFritz Beindorff – habe sich der Verein von Anfang an der jungen Kunst verschrieben. Damit hat sie den Ruf Hannovers als Stadt der klassischen Avantgarde wesentlich mitbestimmt und macht diese auch gegenwärtig zum Standort der jungen internationalen Kunstszene, so Rüter. 100 Jahr alt und immer noch jung- so sein Fazit!

Konsequent präsentierte sich die Kestner im Atrium der Landesvertretung nicht nur mit ihrer beachtlichen Chronik, sondern gewann den renommierten Künstler Christian Falsnaes für eine neue Installation. In einer von ihm geleiteten Aktion zur Vernissage war im Vorfeld der Ausstellung und gemeinsam mit zwanzig Freiwilligen das Herzstück der Ausstellung, die Arbeit „FRONT“, entstanden. Aus einer zunächst weißen Leinwand vor dem Haus wurde  im gemeinsamen Prozess ein großes Bild im Inneren der Landesvertretung.

Rüters anerkennenden Worten folgte ein Künstlergespräch, das von Elmas Senol, Kuratorin der Kestner Gesellschaft, geführt wurde. Zahlreiche Publikumsfragen machten das Interesse an der performativen Arbeit Falsnaes deutlich. Eine beeindruckende Begegnung mit einem Künstler, der die Gesten der Macht studiert und inszeniert. Ein würdiger Abschluss des Jahresprogramms „inspektionen // kunst+politik“ in Zusammenarbeit mit einer Institution, die seit einem Jahrhundert in Hannover Stellung für die jungen Künste bezieht.

Fotos: Felix Zahn und André Wunstorf