Die 923. Sitzung des Bundesrates im Rückblick
Rentenpaket und Adoptionsrecht für Lebenspartner gebilligt Mit gut 30 Vorlagen beschäftigten sich…
- MP Stephan Weil mit Ministerin Dr. Angelica Schwall-Düren und Staatsministerin Margit Conrad
- Ministerin Cornelia Rundt und Ministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajic vor Beginn des Plenums
- Ministerpräsident Stephan Weil u.a. mit dem Regierenden Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
- Niedersachsens Bevollmächtigter Michael Rüter und Dienststellenleiter Michael Pelke
- Niedersachsens Landwirtschaftsminister bei seiner Rede vor der Länderkammer
- In der Bank der Niedersachsen: die Ministerinnen Dr. Gabriele Heinen-Kljajic und Cornelia Rundt
- Umweltminister Stefan Wenzel im Austausch
- Niedersachsens Wissenschaftsministerin warb für eine dritte Säule im Bundesfreiwilligendienst
Rentenpaket und Adoptionsrecht für Lebenspartner gebilligt
Mit gut 30 Vorlagen beschäftigten sich die Ländervertreter in der jüngsten Plenarsitzung am vergangenen Freitag. Die vorgelegten Gesetze zum Rentenpaket, zum erweiterten Adoptionsrecht für eingetragene Lebenspartnerschaften, zur Umsetzung von EU-Recht beim „Greening“ in der Gemeinsamen Agrarpolitik und zu neuen zivil- und handelsrechtlichen Regelungen in der Brüssel-Ia-Verordnung billigte der Bundesrat. Sie können damit dem Bundespräsidenten zur Verkündung zugeleitet werden und wie geplant in Kraft treten.
Initiativen aus den Ländern
Neu vorgestellt wurde von Niedersachsens Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajic ein Gesetzentwurf zur Einführung eines freiwilligen wissenschaftlichen Jahres. Darüber hinaus Entschließungsanträge zu einem Nationalen Diabetesplan, zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung durch eine Erdgasreserve und zur energetischen Wohnraumsanierung. Die Vorlagen wurden zur weiteren Beratung in die Fachausschüsse verwiesen.
Beratung zu Bewertungsreserven bei Lebensversicherungen
Die Länder berieten zudem über die von der Bundesregierung vorgelegten Pläne zur Änderung diverser steuerrechtlicher Regelungen, zum Umgang mit Ratings und zur Verbesserung der Künstlersozialversicherung und nahmen hierzu – teilweise umfangreich – Stellung.
Zu dem Gesetzentwurf zur Einstufung weiterer Länder als sichere Herkunftsstaaten im Sinne des Asylrechts beschlossen die Länder hingegen keine Stellungnahme. Gegen den kurzfristig auf die Tagesordnung genommenen Regierungsentwurf zur Reform des Lebensversicherungsrechts mit Änderungen beim Garantiezins und den sogenannten Bewertungsreserven erhob der Bundesrat im Kern keine Einwendungen. Allerdings setzt er sich für eine weitere Verbesserung der Transparenzregelungen zugunsten der Versicherungsnehmer ein.
Rentenanpassung und Verbraucherschutz
Den von der Bundesregierung vorgelegten Verordnungen stimmte der Bundesrat ausnahmslos zu. Darin ging es unter anderem um die jährlich vorzunehmende Rentenanpassung, Meldepflichten für den Einsatz von Antibiotika in der Tiermast sowie das Verfahren bei Privatinsolvenz.