Elisabeth-Selbert-Schule Hameln gewinnt Deutschen Schulpreis
Ministerpräsident Stephan Weil gratuliert „Schule des Jahres 2017“

- Der Deutsche Schulpreis 2017: MP Stephan Weil und Bundeskanzlerin Angela Merkel waren die ersten Gratulanten
- Freude pur bei Gisela Grimme, Schulleiterin der Elisabeth-Selbert-Schule, Hameln
- Selfie muss sein …
Bereits im zweiten Jahr in Folge hat dieser Tage eine niedersächsische Schule den Hauptpreis beim Deutschen Schulpreis gewonnen: In Berlin wurde die berufsbildende Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln als „Schule des Jahres 2017“ ausgezeichnet. Während einer feierlichen Verleihung überreichte Bundeskanzlerin Angela Merkel den glücklichen Gewinnern den Preis. Der Deutsche Schulpreis, den die Robert-Bosch-Stiftung gemeinsam mit der Heidehof-Stiftung im Jahr 2006 ins Leben gerufen hat, ist mit 100.000 Euro dotiert.
Die Elisabeth-Selbert-Schule Hameln ist eine Berufsbildende Schule mit drei Standorten in Trägerschaft des Landkreises Hameln-Pyrmont, die von Gisela Grimme geleitet wird. Rund 2000 Schülerinnen und Schüler aus 34 Nationen werden in den Berufsfeldern Agrarwirtschaft, Ernährung, Gesundheit/Soziales, Hauswirtschaft, Körperpflege, Sozialpädagogik und Sozialpflege unterrichtet. Vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur können sie hier jede Art von Schulabschluss erreichen. Durch die Teilnahme am Modellversuch „Projekt Regionale Kompetenzzentren“ und die vollständige Umsetzung der Zielsetzungen hat sich die Hamelner Schule in den vergangenen Jahren vorbildlich entwickelt.
Der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil war zum Finale des Wettbewerbs nach Berlin gekommen, um allen drei für den Hauptpreis nominierten niedersächsischen Schulen seinen Respekt und Dank für ihr Engagement auszudrücken. Neben der Selbert-Schule hatten auch die berufsbildenden Schulen Osterholz-Scharmbeck sowie das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium aus Osnabrück Chancen auf den Hauptpreis. Beide Schulen erhielten Anerkennungspreise in Höhe von jeweils 5.000 Euro.
Weil gratulierte in Berlin der Hamelner Delegation aus Schulleitung, Lehrkräften und Schülern: „Dass erneut eine niedersächsische Schule als beste Schule Deutschlands ausgezeichnet wird, freut mich sehr und ist bemerkenswert. Das ist ein großartiger Erfolg für die Schule, aber auch schön für das Land Niedersachsen. Ich habe die Schule vor einigen Wochen besucht und war sehr beeindruckt von der Arbeit des Kollegiums. Die Pädagogen kümmern sich besonders fürsorglich um jeden einzelnen Schützling und zwar sowohl im als auch außerhalb des Unterrichts. Die Schule ist insbesondere auch in der Ausbildung und Vermittlung von jungen Flüchtlingen hoch engagiert. Dieses Engagement zahlt sich aus.“
Mit ihrem Erfolg beim Deutschen Schulpreis mache die Elisabeth-Selbert-Schule auch positive Schlagzeilen für unser leistungsfähiges berufsbildendendes Schulwesen, das so vielen jungen Menschen Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt eröffne, sagte Weil. „Auch darüber freue ich mich sehr, denn zu Unrecht stehen diese Schulen trotz ausgezeichneter Leistungen nur selten im Mittelpunkt der Öffentlichkeit“. Weil wandte sich aber auch an die jungen Menschen, die kurz vor dem ersten Schulabschluss stehen: „Viele niedersächsische berufsbildende Schulen bieten zusammen mit ihren Partnern aus der Wirtschaft und staatlichen Einrichtungen sehr gute und fundierte Vorbereitung auf spannende Berufe. Schauen Sie sich um, die duale Berufsausbildung ist hoch attraktiv für junge Menschen.“
Kultusministerin Frauke Heiligenstadt gehörte ebenfalls zu den ersten Gratulantinnen. In einem Glückwunschschreiben an die Elisabeth-Selbert-Schule führt die Ministerin aus: „Schule des Jahres 2017 – eine Auszeichnung, die sich die Elisabeth-Selbert-Schule mit viel Engagement und täglichem Einsatz verdient hat. Dafür gebührt Ihnen Dank und Respekt. Von dem engmaschigen Betreuungs- und Beratungsnetz, das Sie an der Schule geknüpft haben, profitieren alle Schülerinnen und Schüler. Mich freut zudem, wie vorbildlich Sie vor allem junge Flüchtlinge unterstützen und ihnen damit einen guten Start ins Berufsleben ermöglichen. Sie setzten dabei auf die Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler – und auf die notwendige Unterstützung durch die Schule und die Lehrkräfte dabei, diese Schlüsselkompetenz für ein erfolgreiches Berufs- und Arbeitsleben auch tatsächlich einsetzen zu können.“
Im Jahr 2016 hatte die Grundschule auf dem Süsteresch in Schüttorf (Landkreis Grafschaft Bentheim) den Hauptpreis beim Schulpreis gewonnen. Erstmals ging dieser Preis 2007 für die Robert-Bosch-Gesamtschule aus Hildesheim nach Niedersachsen, 2011 war es die Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule in Göttingen. Darüber hinaus waren Preisträger die Integrierte Gesamtschule Franzsches Feld aus Braunschweig (2006), die Schule am Voßbarg – Förderschule Lernen aus Rastede (2008) und die Braunschweiger Grundschule Comeniusstraße (2013).
Fotos: Max Lautenschläger