Yvonne Schroth und Manfred Güllner im Zweitwohnclub
2017 ist das Superwahljahr schlechthin, allein in Deutschland geht es vier Mal an die Wahlurne. Gute Gründe, die populärsten Köpfe der deutschen Meinungsforscher in den Zweitwohnclub einzuladen.

- Im Gespräch: Forsa-Chef Manfred Güllner und Michael Rüter, Bevollmächtigter des Landes Niedersachsen beim Bund
- Beeinflussen Umfragen die Politik?: Dr. Yvonne Schroth, Forschungsgruppe Wahlen, mit Moderatorin Jeanette Klag und Manfred Güllner
- Klare Worte: Manfred Güllner und phoenix-Moderatorin Jeanette Klag
- Deutschlands führende Meinungsforscher: Manfred Güllner und Yvonne Schroth im Gespräch mit Jeanette Klag
- Großes Interesse beim Zweitwohnclub zum Thema „Die Macht der Demoskopen“
Mit Yvonne Schroth von der Forschungsgruppe Wahlen, Forsa-Chef Manfred Güllner talkte TV-Journalistin und phoenix-Moderatorin Jeanette Klag.
Klag zog interessante Parallelen zwischen den Wahlen in den USA und in Deutschland, wo rund 62 Millionen Wahlberechtigte in einem guten halben Jahr den Deutschen Bundestag wählen.
Wie konnten sich die Demoskopen in Amerika derart täuschen, Chefredakteure von der NYT oder Washington Post derart daneben liegen und funktioniert Establishment-Bashing und Twitter-Wahlkampf auch in Deutschland? Das waren die spannenden Fragen des Abends, die Jeanette Klag dramaturgisch klug gewichtete, während sie die rund 80 Gäste immer wieder gekonnt in die Diskussion mit einbezog.
Natürlich kommt man in einer solchen Runde in diesen Tagen nicht an dem Phänomen „Heiliger Martin“ vorbei. Den Hype um SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz ordneten die beiden Profis Schroth und Güllner interessant ein und lieferten plausible Erklärungen. So sei ein Ende der Zustimmung nicht absehbar, da waren sich beide einig und blickten zurück in die Vergangenheit: Zuletzt gab es so sensationelle Zahlen 2005 für Angela Merkel. Auch hier langhaltendes Hoch bis zur Wahl und am Ende eine Große Koalition unter Merkels Führung.
Wünscht man sich bei vielen Diskussionen, egal ob live oder im TV, ein rasches Ende, hätte dieser Talk mindestens doppelt so lang sein dürfen. Nicht allein wegen des exklusiven Einblicks in die Welt der Zahlen und Wahlanalysen, sondern auch wegen Schroth & Güllner, die sich beide kongenial ergänzten. Ein Highlight in der Geschichte des Zweitwohnclubs, denn so oft treten Schroth, die für das ZDF Meinungen zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen einholt, aufbereitet und analysiert, und Güllner, der u.a. für RTL und n-TV forscht, nicht gemeinsam auf.
Und damit ein letztes Wort zum Zweitwohnclub: Im wahrsten Sinne des Wortes treffen sich hier vier bis fünf Mal im Jahr Menschen, die für Niedersachsen in Berlin arbeiten. Dabei ist es gleich, ob sie im politischen oder wirtschaftlichen Teil Berlins ihre Brötchen verdienen.
Neben dem Erkenntnisgewinn und der Tatsache, andere nette Menschen getroffen zu haben, soll im ZWC natürlich auch fleißig gefachsimpelt, ausgetauscht und das Netzwerk gepflegt werden. Nächste Ausgabe am 11. Mai mit dem Europapolitiker Bernd Lange und NiedersachsenMetall-Chef Dr. Volker Schmidt.