Martin Luther und das Bier
Deutscher Brauer Bund in Berlins politischer Mitte

„Hat er nun – oder hat er doch nicht? Oder nur in Maßen? (Und wie groß waren diese dann?)“ Diese Frage könnte im Zentrum einer Veranstaltung stehen, die am 28. März in Berlin stattfindet. Der Deutsche Brauer Bund lädt zum Biertrinken – pardon, zu einem Parlamentarischen Abend in die Niedersächsische Landesvertretung.
Parlamentarische Abende bringen Politiker und Interessenträger aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, damit letztere ihre Anliegen an den Mann bzw. die Frau bringen können. Der Deutsche Brauer Bund will also in Berlin Stimmung für seine Anliegen machen, und an guter Stimmung wird es wohl nicht mangeln – angesichts der flüssigen Argumente, die der Brauer Bund präsentieren kann. Die eingangs gestellte Frage bezieht sich auf „Martin Luther und das Bier“, denn so ist der Parlamentarische Abend übertitelt. Für andere Reformatoren – Huldreich Zwingli, Johannes Calvin, die Methodisten, die Puritaner – reimt sich Protestantismus bekanntlich eher mit Abstinenz, Nüchternheit und Askese.
Für Dr. Martin Luther soll das anders gewesen sein. Kompetente Referenten wurden eingeladen, diese Frage zu klären: der Präsident des Deutschen Bundestages Prof. Norbert Lammert sowie der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Dr. Markus Dröge.
Aus Niedersachsen wird einer der besten kulinarischen Botschafter vertreten sein, den dieses schöne Land zu bieten hat: das Einbecker Brauhaus, voraussichtlich in Begleitung seiner vorzeigbarsten Produkte. Leider, leider, leider werden zu dieser hochattraktiven Veranstaltung nur geladene Gäste akzeptiert, drängeln also zwecklos.