Finissage der Ausstellung „Stellung nehmen // 100 Jahre Kestner Gesellschaft Hannover“
Jahresprogramm „inspektionen// kunst+politik“ findet Abschluss

- Elmas Senol im Gespräch mit Christian Falsnaes
- André Wunstorf schießt zurück
- Ein Blick in die Ausstellung
- Auf die Plätze, fertig, los- mit André Wunstorf
- Mitmachen ist angesagt…
- Los geht´s…
- Einzelteile bilden ein neue Arbeit
„Man ist so jung wie man sich fühlt…“, mit diesem geflügelten Wort eröffnete Staatssekretär Michael Rüter seine Rede zum einhundertsten Jubiläum der Kestner Gesellschaft Hannover. 1916 von engagierten Bürgerinnen und Bürgern in Hannover gegründet, – unter ihnen der Fabrikant Hermann Bahlsen, der Verleger August Madsack, der Unternehmer und Mäzen Siegmund Seligmann sowie der Inhaber der Pelikanwerke, Fritz Beindorff – habe sich der Verein von Anfang an der jungen Kunst verschrieben. Damit hat sie den Ruf Hannovers als Stadt der klassischen Avantgarde wesentlich mitbestimmt und macht diese auch gegenwärtig zum Standort der jungen internationalen Kunstszene, so Rüter. 100 Jahr alt und immer noch jung- so sein Fazit!
Konsequent präsentierte sich die Kestner im Atrium der Landesvertretung nicht nur mit ihrer beachtlichen Chronik, sondern gewann den renommierten Künstler Christian Falsnaes für eine neue Installation. In einer von ihm geleiteten Aktion zur Vernissage war im Vorfeld der Ausstellung und gemeinsam mit zwanzig Freiwilligen das Herzstück der Ausstellung, die Arbeit „FRONT“, entstanden. Aus einer zunächst weißen Leinwand vor dem Haus wurde im gemeinsamen Prozess ein großes Bild im Inneren der Landesvertretung.
Rüters anerkennenden Worten folgte ein Künstlergespräch, das von Elmas Senol, Kuratorin der Kestner Gesellschaft, geführt wurde. Zahlreiche Publikumsfragen machten das Interesse an der performativen Arbeit Falsnaes deutlich. Eine beeindruckende Begegnung mit einem Künstler, der die Gesten der Macht studiert und inszeniert. Ein würdiger Abschluss des Jahresprogramms „inspektionen // kunst+politik“ in Zusammenarbeit mit einer Institution, die seit einem Jahrhundert in Hannover Stellung für die jungen Künste bezieht.
Fotos: Felix Zahn und André Wunstorf