Stellung nehmen // 100 Jahre Kestner Gesellschaft Hannover
Präsentation zur Geschichte und Kunstaktion von Christian Falsnae

Die Kestner Gesellschaft Hannover feiert in diesem Jahr einhundert Jahre aufrechte Ausstellungspolitik. Die Institution blickt bereits auf zehn Direktoren und eine Direktorin mit Haltung und ein Jahrhundert engagierte Ausstellungsgeschichte zurück. In Hannover hat die Kestner Gesellschaft anlässlich ihres Jubiläums 2016 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler versammelt, die heute Stellung einfordern und Haltung zeigen. Jüngst kam sogar Ministerpräsident Stephan Weil zu Besuch, um eine Gedenktafel für den ehemaligen Direktor, Justus Bier, zu enthüllen. Letzterer hat in den sechs Jahren seiner Tätigkeit als Direktor (1930–36) maßgeblich zum legendären Ruf der Kestner Gesellschaft beigetragen. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten geriet nicht nur das künstlerische Programm unter Beschuss, sondern auch Bier selbst, der jüdischer Herkunft war. Der damalige Vorstand hielt dem politischen Druck so lange wie möglich stand, bis die Institution 1936 zwangsgeschlossen wurde. Bier gelang die Emigration in die USA.
In Berlin gewährt die Kestner Gesellschaft nun Einblicke in ihre bewegte Geschichte und hat Christian Falsnaes für den Abschluss des Jahresprogramms „inspektionen // kunst+politik“ gewonnen. Der renommierte Gegenwartskünstler, zuletzt für den Preis der Nationalgalerie nominiert und jüngst von artnet zur Nummer 15 der 50 bedeutendsten Gegenwartskünstler Europas gekürt, wird ein partizipatives Kunstwerk für die Landesvertretung schaffen. Kurzentschlossene können daran noch mitwirken:
Am Montag, 28. November 2016 um 17 Uhr malt der Künstler mit vierzig Freiwilligen das neue Werk für die Schau, die dann ab dem 30. November im Atrium der Landesvertretung zu sehen sein wird und am 8. Dezember 2016 mit einer öffentlichen Finissage schließt.
Aktion: Montag, 28.11.2016, 17:00 – 18:00 Uhr. Anmeldung erbeten unter: veranstaltungen-berlin@stk.niedersachsen.de.
Hinweis: Foto- und Filmaufnahmen von Gästen und Mitwirkenden der Veranstaltung können im Rahmen des Internet- Auftrittes der Landesvertretung, in sozialen Netzwerken oder in eigenen Printdokumentationen veröffentlicht werden. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit einverstanden.
Fotos: Christian Falsnaes, „Rise“, Akademie der Bildenden Künste, Berlin, 2014 und ELIXIR, PSM Galerie Berlin, 2011