Stefan Wenzel stellt Kernelemente der niedersächsischen Energiepolitik vor
Prof. Dr. Werner Brinker verabschiedet sich

- Niedersachsens Minister Stefan Wenzel bei seinem Festvortrag
- Werner Brinker vom Forum Zukunftsenergien
- Eine Veranstaltung mit einem lebendigen Austausch
- Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse
- Stefan Wenzel vor Beginn der Veranstaltung
- Das Forum Zukunftsenergien bedeutet Begegnung von Fachleuten
Zunächst begrüßte der Vorsitzende des Forums für Zukunftsenergien Prof. Dr. Werner Brinker die ca. 60 Gäste zu einem aus seiner Sicht Heimspiel in der Landesvertretung Niedersachsen am 25.Oktober. Er sei gespannt, so Brinker, der bisher aktiv an der Energiepolitik des Landes mitgewirkt habe, wie das nun ohne ihn ginge. Auch aus seinem Amt als Vorsitzender des Forums war er im internen Teil der Mitgliederversammlung nach neun Jahren just ausgeschieden, da er seine Berufslaufbahn bei der EWE AG altersbedingt abgeschlossen hatte.
Der Gastgeber und Kurator des Forums für Zukunftsenergien, der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel, dankte Brinker für die Zusammenarbeit und seine Expertise am Runden Tisch Energiewende. Der Runde Tisch Energiewende ist bzw. war ein Kernelement der niedersächsischen Energiepolitik in den vergangenen Jahren und ein Kernelement des folgenden Festvortrags. Minister Wenzels Vortrag führte über die Konsequenzen der Klimaschutzkonferenz in Paris, Dialogplattformen zum Netzausbau, wovon Niedersachsen 1.500 km stemmen muss, der Situation der Windenergie mit der kürzlich vom Bund verordneten Drosselung des Baus von Windrädern im Norden wegen der sogenannten auch von fossilen Energien verursachten Netzengpassgebiete und dem vom Oldenburger Verteilnetzbetreiber EWE initiierten und vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Forschungsprojekt „enera“ zum am selbigen Tag im Kabinett der niedersächsischen Landesregierung verabschiedeten Klimagesetz. Dieses nimmt neben Klimaschutzzielen für das Land und konkrete Minderungsziele für die Landesverwaltung auch die notwendigen Klimafolgenanpassungen in den Blick. Außerdem ist ein Monitoring vorgesehen, um Fortschritte messbar zu machen, Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen in ihrer Wirkung bewerten zu können. Der Gesetzentwurf geht nun in die Verbandsbeteiligung. Nach Auswertung der Stellungnahmen wird der Gesetzentwurf erneut im Kabinett beraten und anschließend dem Landtag zugeleitet werden. Operative Maßnahmen sollen in einem zweiten Schritt in einen integrierten Energie- und Klimaschutzprogramm erarbeitet werden.
Die anschließende Diskussion ergab noch Abstecher zu den Aspekten Kraftwerksflexibilität, Ursachen für Redispatch-Maßnahmen, zuschaltbare Lasten, die Förderung von Biogasanlagen sowie die künftige Rolle von Gasnetzen und rundete das Bild ab.