Nicolas-Born-Preise 2016 vergeben
Gabriele Heinen-Kljajić ehrt Ulrike Draesner und Joachim Meyerhoff

- Ulrike Draesner, Joachim Meyerhoff, Gabriele Heinen-Kljajić und Michael Rüter (v.l.n.r.)
- Gabriela Jaskulla befragt die Preisträgerin 2016
- Gabriele Heinen-Kljajić ehrt Ulrike Draesner und Joachim Meyerhoff
- Niedersachsens Bevollmächtigter Michael Rüter begrüßt die Gäste des Abends
- Für den musikalischen Rahmen sorgte Roman Rofalski
- Joachim Meyerhoff dankt für die besondere Auszeichnung
Familienmitglieder Nicolas Borns, Freunde, Kolleginnen und Kollegen, Literaturkenner und begeisterte Leserinnen und Leser kamen am 28. September 2016 in die Landesvertretung Niedersachsen, um bei der Verleihung der diesjährigen Nicolas Born-Preise an Dr. Ulrike Draesner und Joachim Meyerhoff dabei zu sein.
Nachdem Niedersachsens Bevollmächtigter Staatssekretär Michael Rüter die beiden Preisträger als Neu-Niedersachsen begrüßt und Kulturministerin Gabriele Heinen-Kljajić die Konzeption des Preises anschaulich gemacht hatte, ging Jurymitglied Friedrich Christian Delius auf den Namensgeber des niedersächsischen Literaturpreises ein. Er bezeichnete ihn als analytischen Autor voller Sprachlust, der bis heute berühre.
In seiner Laudation für die Hauptpreisträgerin fand Delius eindrucksvolle Parallelen zum Autor Nicolas Born und stellte Ulrike Draesner als eindrucksvoll wache und mutige Autorin dar. Ihre Analysen seien scharf und atemberaubend. Die Autorin berichtete in ihrer Dankesrede davon, dass ein Gedichtband Borns lange auf ihrem Tisch gestanden hätte, ein geistiges Band bestehe. Mit ihrer Rede veranschaulichte sie ihre Arbeits- und Denkweise, ihren multiperspektivischen Zugriff auf die Welt, eindrucksvoll, was ihr mit viel Applaus bei der Preisverleihung durch die Ministerin gedankt wurde.
Gerahmt wurde der Abend durch die Kunst von Roman Rofalski am Flügel. Der junge Pianist stellte Stücke von Nikolai Kapustin vor, der mit seinen Kompositionen in den 1970er und 80er Jahren Klassik und Jazz verband.
Gegensätze vereint auch Joachim Meyerhoff in seinem noch jungen literarischen Werk. Ulrike Sárkány, Leiterin der NDR Kultur Literaturredaktion, machte dies in ihrer Laudatio für den Debütpreisträger deutlich. Seine Texte trugen einen „Basso Continuo“, der aber nie das helle Strahlen seiner Geschichte übertöne, sondern diesen vielmehr eine Substanz und Tiefe gebe, die preiswürdig sei. Joachim Meyerhoff konterte mit den Worten „Sie sehen mir nicht an, wie sehr ich mich über diesen Preis freue“ und verglich sich prompt mit einer Lakritzschnecke. Ein gelungener, ein vielgestaltiger Abend mit glücklichen Preisträgern!
Fotos: Yorck Maecke, Berlin für die Landesvertretung Niedersachsen