Günther Oettinger und Stephan Weil führen Energiedialog
26. Energiedialog von enercity Zu seinem letzten Energiedialog als Vorstandsvorsitzender von enercity…

26. Energiedialog von enercity
- MP Stephan Weil, Michael Feist, Günther Oettinger und Friedbert Pflüger (v.r.n.l.)
- Gute Stimmung bei den Gästen der Veranstaltung
- MP Stephan Weil und EU- Kommissar Günther Oettinger
- MP Stephan Weil bei seinem Grußwort
- Günther Oettinger im Gespräch mit Michael Feist
- Das Atrium der Landesvertretung füllt sich
- Friedbert Pflüger führt durch die Veranstaltung
- Michael Feist beim 26. Energiedialog
- Günther Oettinger bei seinem Statement
Zu seinem letzten Energiedialog als Vorstandsvorsitzender von enercity hatte Michael Feist am 15. Februar in die niedersächsische Landesvertretung nach Berlin eingeladen. Viele Akteure aus und außerhalb der Energiewirtschaft waren gefolgt, um an einer von Prof. Dr. Friedbert Pflüger, Direktor des European Centre for Energy and Ressource Security (EUCERS) am King’s College London, geleiteten Gesprächsrunde über aktuelle energiepolitischen Themen teilzunehmen. Michael Feist, Vorstandsvorsitzender und Kaufmännischer Direktor von Enercity, Hannover, geht Ende März 2016 in Rente.
Dem Titel „Die deutsche Energiewende und Europa“ entsprechend begrüßte zunächst der ehemalige EU-Kommissar für Energie, jetzt zuständig für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Günther Oettinger die Gäste und Michael Feist, den er einen „Lobbyist im positiven Sinne“ nannte. Er zeigte Respekt für Gremienarbeit von Feist im Verband kommunaler Unternehmen und beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft und dankte ihm für die politische Beratung.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil bezeichnete Feist als „einen der Kurfürsten der deutschen Energiewirtschaft“ und sprach mit einem Augenzwinkern von „Vernichtung von Humankapital“. Am Lebensweg von Michael Feist werde der Wandel des Energiesektors deutlich. Die Energiewende sei ein international einmaliges Unterfangen, was durchaus zu Irritationen in den Nachbarländern geführt habe. Nun stehe die europäische Energieunion an, die es zu gestalten gilt. Weil kommentierte die fünf energiepolitischen Ziele der Juncker-Kommission (Versorgungssicherheit, Binnenmarkt, Energieeffizienz, Klimaschutz sowie Forschung und Innovation) und sprach sich unter anderem für eine Reform des CO2-Handels aus, der carbon leakage als Maßstab berücksichtigt.
Nach dessen Ausführungen wollte der Niedersachsens Regierungschef Weil als künftigen Energieminister vorschlagen, sollte nach der Bundestagswahl ein eigenständiges Ressort gegründet werden.
Im anschließenden parteiübergreifenden Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutierte Michael Feist mit Christof Rühl (Global Head of Research Abu Dhabi Investment Authority ADIA), Dr. Joachim Pfeiffer (Mitglied des Deutschen Bundestages, CDU) sowie Johannes Kempmann (Präsident des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft) über Planungssicherheit, die Ziele der Energiewende, die Rolle von Erdgas und dem damit in Verbindung stehenden Leitungsbau sowie die Vorbildfunktion Deutschlands im europäischen und internationalen Kontext.