Flüchtlinge in Deutschland – Welche Spielräume hat die Integration?
Max Planck-Gesellschaft stellt neue Studie zu multireligiösen und multiethnischen Gesellschaften in der…

Max Planck-Gesellschaft stellt neue Studie zu multireligiösen und multiethnischen Gesellschaften in der Landesvertretung vor
Angesichts von rund einer Million Flüchtlingen, die im letzten Jahr in Deutschland registriert wurden, stellt sich die Frage, wie es gelingt, so viele Menschen langfristig zu integrieren. Wie geht es weiter mit der deutschen Willkommenskultur und was sind langfristige Perspektiven für das Zusammenleben ohne dass es zu größeren Konflikten kommt?
Das Bewusstsein über die Probleme, die das multikulturelle Miteinander mit sich bringt, ist spätestens seit den Silvesterereignissen von Köln gewachsen. Auch einige Institute der Max-Planck-Gesellschaft arbeiten grundlegend über das Thema und engagieren sich angesichts der aktuellen Brisanz in neuen Forschungsprogrammen. Viele Probleme sind nicht neu. Denn Migrationsbewegungen stellten die westlichen Staaten schon früher vor große Herausforderungen, etwa bei der Integration von Arbeitsmigranten. Die Wissenschaft hat diese Prozesse gut verstanden und kann belegen, dass Deutschland im internationalen Vergleich in Sachen Integration gut dasteht. Eine neue Studie des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften mit Sitz in Göttingen zeigt, dass das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft in deutschen Städten weithin als alltägliche Normalität wahrgenommen wird. Dennoch haben Migranten auf dem Arbeitsmarkt schlechtere Karrierechancen, hat das Max-Planck-Institut für Sozialpolitik und Sozialrecht jüngst gezeigt.
Was lässt sich aus dieser Forschung für die aktuelle Situation lernen? Welche Menschen kommen heute nach Deutschland, welchen kulturellen Hintergrund und welche Erfahrungen bringen Flüchtlinge aus Syrien mit? Welche Instrumente sollte die deutsche Flüchtlingspolitik nutzen? Wie lässt sich das Zusammenleben organisieren, ohne dass es zu gravierenden gesellschaftlichen Konflikten kommt, und welche Rahmenbedingungen braucht es dafür?
Das sind nur einige Punkte, die auf der Veranstaltung der Max-Planck-Gesellschaft am 15. März, 19.00 Uhr, in der Landesvertretung Niedersachsen in Berlin diskutiert werden sollen.
Als Diskussionspartner begrüßt der Moderator Ralph Bollmann (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung) Prof. Dr. Ulrike Freitag, Leiterin des Zentrums Moderner Orient, Prof. Dr. Karen Schönwälder, Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften und Dr. Christian Hunkler, Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik.
Anmeldungen zur Veranstaltung unter: mpgberlin@gv.mpg.de
Hinweis: Foto- und Filmaufnahmen von Gästen und Mitwirkenden der Veranstaltung können im Rahmen des Internet-Auftritts der Landesvertretung, in sozialen Netzwerken oder in eigenen Printdokumentationen veröffentlicht werden. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit einverstanden.
Foto: © Steven Vertovec / MPI zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften