Tagung der Kommission für Jugendmedienschutz der Medienanstalten (KJM):
Jugendmedienschutz im Praxischeck Die Debatte um Vorschläge zur Überarbeitung des gesetzlichen Jugendmedienschutzes…

Jugendmedienschutz im Praxischeck
Die Debatte um Vorschläge zur Überarbeitung des gesetzlichen Jugendmedienschutzes hat in den letzten Monaten an Fahrt aufgenommen: Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich Anfang Oktober auf einen Entwurf zur Novellierung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags geeinigt. Darüber hinaus werden zeitnah erste Zwischenergebnisse der Gespräche im Rahmen der Bund-Länder-Kommission erwartet.
Fest steht: Deutschland verfügt bereits über einen funktionierenden Jugendmedienschutz. Nichtsdestotrotz sind viele gesetzliche Regelungen aufgrund der Medienkonvergenz nicht mehr zeitgemäß und müssen überarbeitet werden. Bei der Neugestaltung des Jugendmedienschutzes und dem Überdenken von Verantwortlichkeiten sollten die Praktikabilität sowie der eigentliche Schutzgedanke an erster Stelle stehen. Dabei gilt es das Fundament für einen verfassungsrechtlich vorgesehenen Jugendmedienschutz weiter auszubauen, Rechtssicherheit für Unternehmen zu schaffen sowie Eltern mit konkreten Lösungen zur Seite zu stehen.
Was denken Betroffene? Welche Lösungen brauchen Eltern, Lehrer und Erziehende? Wo müssen Regeln angeglichen werden, um ein faires Marktumfeld zu schaffen? An welchen Stellen muss der Schutzgedanke neu überdacht und Aufsicht gestaltet werden?
Antworten auf diese Fragen werden von der Veranstaltung „KJM im Dialog“ erwartet, die am 11. November 2015 um 19 Uhr in der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund stattfindet. Nach der Begrüßung durch den KJM-Vorsitzenden Siegfried Schneider wird Isabell Rausch-Jarolimek, Bereichsleitern der Kommission einen Überblick über den aktuellen Stand des Jugendmedienschutzes geben. Anschließend diskutieren Susanne Ahrens (ProSiebenSat.1), Susanne Böhmig (Techn. Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft), Andreas Fischer (KJM), Antje Höhl (Niedersächsische Staatskanzlei) und Sorina Lungu (Selbstschutzplattform juuuport) Einzelheiten der geplanten Novellierung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages. Die Gesprächsleitung hat Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung.
Der Eintritt ist frei. Allerdings ist eine vorherige Anmeldung bei der KJM erforderlich (kjm@die-medienanstalten.de).
Foto: Clipdealer