Kampf gegen Krankenhauskeime besser finanzieren
Die Länder wollen die Ausbreitung von gefährlichen Krankenhauskeimen besser bekämpfen. Neue Patienten…

Die Länder wollen die Ausbreitung von gefährlichen Krankenhauskeimen besser bekämpfen. Neue Patienten sollen vor ihrer Aufnahme regelmäßig auf multiresistente Keime wie z.B. MRSA (im Volksmund: Krankenhausbakterien) untersucht werden.
Die Bundesratsinitiative der Länder Schleswig-Holstein und Rheinland Pfalz formuliert die Aufforderung an die Bundesregierung, kurzfristig im Krankenhausentgeltrecht die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, mikrobiologische Screening-Maßnahmen der Krankenhäuser entsprechend der Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) extrabudgetär zu vergüten.
Als Screening bezeichnet man die aktive und gezielte Suche nach Personen, die mit Erregern mit speziellen Resistenzen oder Multiresistenzen besiedelt sind und zwar unabhängig von klinischen Symptomen. Ziel solcher Screenings ist es, asymptomatische Trägerinnen und Träger zu identifizieren, um über die Basishygiene hinausgehende Hygienemaßnahmen und – soweit dies möglich ist – Dekolonisierungsmaßnahmen zeitnah einzuleiten. Damit sollen letztlich die Weiterverbreitung und im Weiteren Infektionen mit diesen Erregern verhindert werden.