Händel- Festspiele präsentierten sich in Berlins Mitte
Von Händel nur Gutes Georg Friedrich Händel war nicht nur einer der…

- Die Festivalmacher (v.l.n.r.) Wolff, Fernandes, Cummings, Schwandtner, Dale, Firmbach und Birnbaum
- Die Gäste des Abends im großen Saal bei den Eröffnungsworten
- Laurence Cummings am Cembalo
- Beifall für den Sänger Joao Fernandes
- Niedersachsens Bevollmächtigter Michael Rüter eröffnete den Abend
- Laurence Dale beschreibt die Oper Agrippina
Von Händel nur Gutes
Georg Friedrich Händel war nicht nur einer der bedeutendsten Komponisten des Barock, er war auch ungeheuer fleißig. Sein Werk umfasst allein 42 Opern und 25 Oratorien – und alles war gut. Das jedenfalls unterstrich beim Händel-Abend der Landesvertretung Niedersachsen der Intendant des Staatstheaters Oldenburg, Christian Firmbach: „Es gibt nichts Schlechtes von Händel.“ Nicht zuletzt wegen der unbestrittenen Qualität der Musik übernimmt das Oldenburger Staatstheater erstmals eine komplette Operninszenierung der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen, die in diesem Jahr die Oper „Agrippina“ aufführen.
Einen kleinen musikalischen Vorgeschmack auf dieses Werk wie auf das gesamte Festivalprogramm der diesjährigen Händel-Festspiele in Göttingen (vom 14.-25. Mai) und Halle (30. Mai bis 14. Juni) gab es in der Landesvertretung für die rund 180 Zuhörer gleich frei Haus. Begleitet von Laurence Cummings am Cembalo, sang Joao Fernandez drei Arien aus der 1709 in Venedig entstandenen Händel-Oper „Agrippina“. Ergänzend dazu schilderten der Regisseur Laurence Dale und der künstlerische Leiter der Göttinger Festspiele kurz den Inhalt der Oper.
Weitere Höhepunkte der Festspiele der beiden Städte wurden von den Intendanten Tobias Wolff (Göttingen) und Clemens Birnbaum (Halle) genannt. Der Bevollmächtigte des Landes Niedersachsen, Staatssekretär Michael Rüter und die Kultur-Abteilungsleiterin Dr. Annette Schwandtner aus dem niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur wiesen schließlich auf die große Bedeutung speziell des Göttinger Festivals hin, das weit über Niedersachsen hinaus international beachtet werde. „Vergessen Sie Bayreuth, kommen Sie nach Göttingen“, ermunterte Rüter seine Zuhörer. Und auch Schwandtner unterstrich das „Alleinstellungsmerkmal“ der Göttinger Festspiele, die deshalb auch vom Land Niedersachsen gefördert würden. Eine Produktion der Festspiele aus dem vorigen Jahr, die Hip-Hop-Oper „Familienbande: Faramondo“ mit Jugendlichen aus Göttinger Schulen, wird in diesem Jahr als deutscher Beitrag während der Expo-Weltausstellung in Mailand gezeigt.
Im Zentrum der diesjährigen Händel-Festspiele in Göttingen steht die Oper „Agrippina“, Händels erster großer Erfolg als Opernkomponist. Premiere der Aufführung in italienischer Sprache ist am 15. Mai 2015 im Deutschen Theater in Göttingen. Insgesamt präsentieren die Festspiele in diesem Jahr ca. 100 Veranstaltungen, davon mehr als 30 Konzerte und Opernvorstellungen mit rund 550 mitwirkenden Künstlern. Der Vorverkauf hat im Februar begonnen. Karten gibt es unter www.haendel-festspiele.de sowie bei allen an Reservix angeschlossenen Vorverkaufsstellen in Deutschland (Kartenhotline: 01805 – 7007 33).
Im Mittelpunkt der Händel-Festspiele in Halle stehen diesmal „Händel und seine Interpreten“. Zu Händels Lebzeiten waren die Musiker oft weit bekannter als der Komponist. Daher hat Händel seine Musik auch auf die jeweilige Stimme und Qualität der gefeierten Sänger bestmöglich abgestimmt. Die Festspiele in Halle zeigen dazu musikalische Gesang-Porträts Händelscher Sänger. Eröffnet werden die Händel-Festspiele am 30. Mai mit einem Konzert in der Georg-Friedrich-Händel-Halle, bei dem auch Werke von Vivaldi und Charpentier zu hören sein werden. Karten für diese Festspiele gibt es unter www.haendelhaus.de sowie bundesweit in allen CTS-Eventim-Vorverkaufsstellen.
Fotos: Frank Pfuhl