Stephan Weil: „In Deutschland investieren wir viel zu wenig in die Förderung und Qualifizierung junger Menschen.“
„Natürlich wird Niedersachsen der Änderung des Grundgesetzes zustimmen. Wir beschließen heute die…

„Natürlich wird Niedersachsen der Änderung des Grundgesetzes zustimmen. Wir beschließen heute die längst überfällige Korrektur eines Fehlers, der meines Erachtens nicht ernsthaft bestritten werden kann. Die Föderalismusreform des Jahres 2006 brachte das Ende der Gemeinschaftsaufgabe Hochschulbau von Bund und Ländern. Sie war gleichzeitig die geburtsstunde des Kooperationsverbotes, das Bundeszuwendungen nur noch in Bereichen zulässt, in denen der Bund die Gesetzgebungskompetenz hat“, so MP Stephan Weil am vergangenen Freitag in seiner Rede vor der Länderkammer.
Acht Jahre später wisse man es besser. Die Entwicklung von Lehre und Forschung an den Hochschulen liege gleichermaßen im Interesse der Länder und des Bundes. Es gebe ein gesamtstaatliches, ein gesamtgesellschaftliches Interesse daran, dass Deutschland qualifizierten Nachwuchs habe und eine den höchsten Maßstäben gerecht werdende Wissenschaft. Das gehe, so Weil, aber nur, wenn sich alle betroffenen politischen Ebenen dafür anstrengen. Es handele sich um eine Daueraufgabe, befristete Hilfen förderten möglicherweise einen uferlosen Projektantismus, aber keine verlässlichen Strukturen. Kurz und gut: In Bezug auf die Wissenschaftsförderung stimme Niedersachsen der Grundgesetzänderung aus Überzeugung und mit Freude zu, so Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil in seinen Worten.
Er stellte aber auch folgendes klar: „In Deutschland investieren wir viel zu wenig in die Förderung und Qualifizierung junger Menschen. Weniger als der Durchschnitt der OECD-Staaten! Das kann sich ein Land nicht leisten, das vor enormen demographischen Herausforderungen steht und wie kaum ein anderes auf qualifizierte Menschen angewiesen ist.“
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