Stephan Manke: Kindesmissbrauch ist besonders widerliches Verbrechen
Microsoft übergibt Softwarelösung „PhotoDNA“ Auf den Tag genau fünf Jahre nach seiner…

- Niedersachsens Bevollmächtigter Michael Rüter bei der Begrüßung von Tagungsgästen
- Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek aus dem Bundesfamilienministerium
- In Vertretung von Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius sprach sein Staatssekretär Stephan Manke
Microsoft übergibt Softwarelösung „PhotoDNA“
Auf den Tag genau fünf Jahre nach seiner Gründung fand am 27. November 2014 am Gründungsort das 5. Symposium des Bündnisses WhiteIT statt.
Bei WhiteIT handelt es sich um ein breites Bündnis aus Unternehmen, Sport, Politik, Opferverbände und Wissenschaft mit dem Ziel, vor Kindesmissbrauch und dessen medialer Darstellung zu schützen. Es wurde 2009 auf Initiative des niedersächsischen Innenministeriums ins Leben gerufen. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit legt WhiteIT auf den präventiven Aspekt.
Gründungsmitglieder waren u.a. Microsoft, Fujitsu, Software AG, die Ärztekammer Niedersachsen, Computacenter, Software AG, das Landeskriminalamt Niedersachsen, die Auerbach Stiftung, Avira, BITKOM, Cybits AG, das Hasso Plattner Institut, itWatch, Orcale, sowie die Psychotherapeutenkammer Niedersachsen. Mittlerweile besteht das Netzwerk aus über 60 Bündnispartnern.
Gemeinsam mit Unterstützerinnen und Unterstützern wurde auf der Veranstaltung ein Rückblick auf die ersten fünf Jahre der Arbeit getätigt und ein Ausblick auf die zukünftige Arbeit unternommen.
Als „vollen Erfolg“ hat der Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Sport, Stephan Manke, die bisherige Arbeit von „WhiteIT“ bewertet. „Kindesmissbrauch ist ein besonders widerliches Verbrechen. Es trifft hilflose Kinder, ihr weiteres Leben kann nachhaltig gestört, ja sogar zerstört werden, weil sie durch den Missbrauch das Vertrauen in andere Menschen verlieren und sich vielleicht nie wieder sicher und geborgen fühlen“, so Manke in seiner Rede weiter. „Kinder verdienen besonderen Schutz, das legen die UN-Kinderrechtskonvention und auch das deutsche Grundgesetz fest. Es ist unsere Verantwortung, die Kinder zu schützen.“
Der Forderung Mankes, dass weitere technische Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit Strafverfolgungsbehörden den Tätern zukünftig einen Schritt voraus sein können, ist der Bündnispartner Microsoft bereits nachgekommen und übergab dem Verein „WhiteIT“ die Softwarelösung „PhotoDNA“ zur Verteilung in den Strafverfolgungsbehörden – eine neue Software zum genaueren Abgleich und zur Nachverfolgung strafrechtlich relevanter Fotos. Ein Pilotversuch soll in den nächsten Wochen in Niedersachsen starten.
Dr. Ralf Kleindiek, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium lobte in seiner Eröffnungsrede ebenfalls die Arbeit des Bündnisses und betonte die Notwendigkeit ganzheitlicher Ansätze. Kleindiek erläuterte zudem eine Gesetzesinitiative zur Verschärfung des Sexualstrafrechts und erläuterte das im September von Bundesministerin Manuela Schwesig vorgestellte Gesamtkonzept für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt, das auch den Schutz in den digitalen Medien umfasst. Er lud weitere Unternehmen ein, sich am „Netzwerk gegen Missbrauch und sexuelle Ausbeutung von Kindern – Keine Grauzonen im Internet“ zu beteiligen, das am 17. November seine Arbeit aufgenommen hat.
Niedersachsens Bevollmächtigter Staatssekretär Michael Rüter regte bereits in seinem Grußwort als Hausherr der Landesvertretung an, dass sich die Bundesregierung auch stärker beim Bündnis WhiteIT einbringen soll, da der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Missbrauch im Netz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei.
Weitere Informationen zur Gesetzesinitiative zur Verschärfung des Sexualstrafrechts finden Sie hier: https://fuer-niedersachsen-in-berlin.de/2014/10/bundesrat-beraet-verschaerfung-des-sexualstrafrechts/.