Verkehrsminister Olaf Lies: „eCall ist notwendig zur Rettung von Menschenleben“
ecall – Days Germany bieten Überblick über Stand der Einführung Zum 4.…

- v.l.n.r. : Rostislav Hlosta, VITKOVICE IT SOLUTIONS a.s., Tschechische Republik, Wirtschaftsminister Olaf Lies, Martin Pichl, Verkehrsministerium der Tschechischen Republik, Harry-H. Evers, Geschäftsführer IST Niedersachsen GmbH und Ronny Warschau, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.
- Wirtschaftsminister Olaf Lies, Harry-H. Evers, Geschäftsführer IST Niedersachsen GmbH
- Manfred Miller, NordSys GmbH, bei seinem Vortrag vor einem aufmerksamen Publikum
- Wirtschaftsminister Olaf Lies mit Akteuren des Projekts „Galileo macht Schule“
ecall – Days Germany bieten Überblick über Stand der Einführung
Zum 4. Mal fanden in der Landesvertretung Niedersachsen die eCall Days Germany statt. Die zweitägige Tagung am 16. und 17. September wurde von der ITS Niedersachsen ausgerichtet, einer Initiative zur Förderung intelligenter Transport- und Verkehrssysteme. Die Konferenz bot einen Überblick über die Einführung des automatischen Notrufsystems und die Auswirkungen auf die Arbeit der Leitstellen, Feuerwehren und anderen Rettungskräfte. Über 100 Akteure aus der Automobilbranche und den Leitstellen, Vertreter der Europäischen Kommission, deutsche und tschechische Regierungsvertreter, Wissenschaftler und Technikexperten nahmen an der Konferenz teil. Im Foyer der Landesvertretung stellten Firmen die eCall-Prozesskette aus, tschechische Schüler des Projekts „Galileo macht Schule“ präsentierten ihren Roboter mit GPS-Ortung.
„Die Einführung von eCall ist notwendig zur Rettung von Menschenleben“, betonte Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies in seiner Dinner Speech, „eCall ist mittlerweile ein feststehender Begriff für ein europaweites Notrufsystem geworden.“ Die im Fahrzeug eingebauten Geräte alarmieren bei einem Unfall, ausgelöst durch den Airbag, über die europaweite Notrufnummer 112 automatisch die nächste Rettungsleitstelle, übertragen die Positionsdaten der Unfallstelle und stellen eine Sprechverbindung her. Die Notrufzentrale kann so zügig Rettungsmaßnahmen einleiten. „eCall ist ein Schlüsselelement unter den Aktivitäten zur Reduzierung der Anzahl der Verkehrstoten in Europa, bis zu 2.500 Verkehrstote jährlich können dadurch vermieden werden“, sagte Lies und forderte zu einer raschen Einführung auf.
„Niedersachsen hat gemeinsam mit der Tschechischen Republik, Partner im EU-finanzierten Projekt HeERO (Harmonised eCall European Pilot), bereits wichtige Schritte unternommen, um den neuen Sicherheitsservice auf die Straße zu bringen.“, so Lies. Als Beispiel wies Niedersachsens Verkehrsminister auf die seit Anfang 2012 voll ausgestattete Notrufstation in Braunschweig hin. Sie wird von Volkswagen Airport-Servicefahrzeugen im Bereich des Flughafens Hannover und im weiteren Niedersachsen auf ihre eCall-Funktionsfähigkeit getestet. Hinzu kamen Fahrten mit Fahrzeugen aus der Tschechischen Republik, um die Interoperabilität zwischen den Ländern zu testen.
Ab 2017 verpflichtet die EU alle Automobilhersteller, das Notrufsystem eCall in Neuwagen zu installieren. Auch die Einrüstung der Leitstellen muss in diesem Zeitfenster geschehen. eCall ist ein Projekt im Rahmen der eSafety-Initiative der Europäischen Kommission.