Sanfte Stimmen und fetter Sound
Höhepunkte beim Festival „Jazz in den Ministergärten“ Die ersten Eintrittskarten wurden bereits…

Höhepunkte beim Festival „Jazz in den Ministergärten“
Die ersten Eintrittskarten wurden bereits im Dezember vorigen Jahres bestellt – da stand das Programm des diesjährigen Festivals „Jazz in den Ministergärten“ noch nicht einmal in Ansätzen fest. Doch viele Fans des Jazzfestes, das seit 2002 immer im Oktober in den sieben Landesvertretungen In den Ministergärten stattfindet, vertrauen blind auf die Qualität der auftretenden Bands und buchen eben unbesehen des Programms schon mal vorab.
Der eigentliche Vorverkauf läuft aber jetzt erst richtig an. Karten zum Preis von 20 Euro gibt es an der Pförtnerloge der Landesvertretung von Rheinland-Pfalz und in den bekannten Vorverkaufsstellen mit TicketOnline-Anschluss. Ein kleineres Kartenkontingent wird am 17. Oktober, dem Veranstaltungstag selbst, auch an der Abendkasse zum Preis von 25 Euro verkauft werden.
Geboten werden auch in diesem Jahr wieder 16 verschiedene Bands aus den Ländern sowie zum Teil aus den ausländischen Partnerregionen. Den Auftakt macht das Landespolizeiorchester aus Brandenburg, das am 17. Oktober bereits um 18 Uhr auf der Straße vor der brandenburgischen Landesvertretung spielen wird. Nach diesem Vorprogramm geht es in allen Häusern um 19 Uhr mit den Auftritten der verschiedenen Jazzbands weiter.

Band „Fette Hupe“ aus Hannover
Im gemeinsamen Haus der niedersächsischen und der schleswig-holsteinischen Landesvertretung sind zwei besonders sanfte und schöne Frauenstimmen zu hören: Um 20 Uhr tritt auf Einladung der Niedersachsen Simin Tander mit ihrer Band auf. In einer deutsch-afghanischen Familie aufgewachsen, sind ihr orientalische Klänge bereits seit Kindertagen vertraut. Aus zerbrechlich anmutenden Passagen entwickeln sich in ihrer Musik intensiv-rhythmische Experimente. Intime Songs und leidenschaftliche Improvisationen getragen von Simins betörender Stimme, mit der sie auch ohne Wort Geschichten erzählt.
Mit einer außergewöhnlichen Stimme ist auch Ida Sand gesegnet, die auf Einladung der Schleswig-Holsteiner um 21.30 Uhr auftritt. Die Schwedin vermag mit ihrer wandlungsfähigen Stimme den unterschiedlichsten Songs einen ganz unverwechselbaren Sound zu verleihen. Nils Landgren, mit dem sie schon häufiger zusammen aufgetreten ist, hat ihre stimmlichen Fähigkeiten mal mit dem Satz beschrieben: „Sie hat Gospel im Herzen, eine goldene Kehle und Soul im Blut und kommt aus Schweden.“
Druckvoll und überaus dynamisch geht es im Foyer der Landesvertretung zu, wenn die Gruppe „Fette Hupe“ aus Hannover auftritt. 17 Musiker der hannoverschen Jazzszene präsentieren ungehörte, spannende und kreative Musik im „fetten“ Bigband-Sound. Die Gruppe tritt gleich zweimal auf, um 19 und um 23 Uhr.