Neues vom Internet der Dinge
Jahresempfang des Industrieverbandes Spectaris in der Landesvertretung Der Begriff „Web 2.0“ ist…

- Geschäftsführer Christoph Heidler und Vorsitzender Josef May leiteten die Spectaris-Veranstaltung
- Brigitte Zypries und Michael Rüter verfolgten aufmerksam die Vorträge
- Der Bevollmächtigte des Landes Niedersachsen Michael Rüter bei seinem Grußwort
- Brigitte Zypries, Michael Rüter, Burkhard Feigel und Prof. Dr. Wolfgang Wahlster
- Parlamentarische Staatssekretärin Brigitte Zypries bei ihrem Vortrag
- Prof. Dr. Wolfgang Wahlster sprach über das Internet der Dinge in Fabriken
Jahresempfang des Industrieverbandes Spectaris in der Landesvertretung
Der Begriff „Web 2.0“ ist mittlerweile ziemlich geläufig, von der „Industrie 4.0“ dürften dagegen viele Normalverbraucher noch nicht viel gehört haben. Anders dagegen die Teilnehmer des Spectaris-Jahresempfangs, der am 9. September in der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund stattfand. Als Mitglieder des Industrieverbandes für optische, medizinische und mechatronische Technologien ist ihnen die immer stärkere Einbeziehung des Internets in die Fertigung und die Bezeichnung dieses Vorgangs als „4. industrielle Produktion“ natürlich ein Begriff. Wieweit das „Internet der Dinge“ aber bereits die Fabriken durchdringt, dürfte auch für einen Großteil der Tagungsteilnehmer durchaus neu gewesen sein. So schilderte Prof. Dr. Wolfgang Wahlster vom Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz, wie bereits heute Maschinen miteinander kommunizieren und sich bei der Herstellung von Produkten ohne Eingreifen des Menschen miteinander verständigen. Ermöglicht wird das nicht nur durch die hochentwickelte Internetkommunikation, sondern auch durch die in den Produkten und Maschinen eingebaute Sensorik.
Sensoren seien mittlerweile nicht nur überaus klein und leistungsfähig, sie kosten nach Angaben Wahlsters oft auch nur noch wenige Cent. Inzwischen weit verbreitet lieferten derartige Sensoren den weitgehend automatisieren Systemen kontinuierlich die benötigen Informationen – sei es der automatischen Einparkhilfe bei Automobilen oder beim Befüllen individueller Müslipackungen. Prof. Wahlster nannte dieses Beispiel, um deutlich zu machen, dass die konventionelle Massenfertigung nicht mehr per se kostengünstiger sei. In der „Industrie 4.0“ könnten auch ganz individualisierte Produkte zu vergleichbaren Preisen hergestellt werden.
Die damit verbundenen Veränderungen und Weiterentwicklungen in der industriellen Fertigung werden auch von der Politik mit großem Interesse verfolgt. So jedenfalls äußerten sich in ihren Grußworten nicht nur der Bevollmächtigte des Landes Niedersachsen, Staatssekretär Michael Rüter, sondern auch die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries. Sie berichtete von einer Arbeitsgruppe ihres Ministeriums, die den Austausch führender Akteure aus der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Gesellschaft zu dieser Frage befördern soll. Ziel sei es, sich über die notwendigen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der zunehmenden Digitalisierung in der Wirtschaft zu verständigen.
Vor dem eigentlichen Jahresempfang mit den Vorträgen zur „Industrie 4.0“ fand die Mitgliederversammlung des Industrieverbandes statt. Dabei wurde der Vorsitzende des Verbandes, Josef May, in seinem Amt bestätigt. May ist Geschäftsführer der Silhouette Deutschland GmbH und führt den Spectaris-Verband seit 2007.
Fotos: Spectaris und Landesvertretung Niedersachsen