Barbara Hendricks: Wohnungsbau-Tag ist wichtigster Branchentreff
„Deutschland-Plan für bezahlbares Wohnen“ vorgestellt In der Landesvertretung Niedersachsen haben dieser Tage…

- Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks bei ihrem Statement in der Landesvertretung
- Der mittlerweile 6. Wohnungsbau-Tag; Fachleute trafen sich in Berlins Mitte
- Lukas Siebenkotten, Direktor Deutscher Mieterbund, vertritt die Mieterinnen und Mieter
- Felix Pakleppa vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes zu Beginn der Veranstaltung
- Auf dem Sprung zum Podium: Felix Pakleppa, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Dr. Barbara Hendricks, Robert Feiger und Lukas Siebenkotten
„Deutschland-Plan für bezahlbares Wohnen“ vorgestellt
In der Landesvertretung Niedersachsen haben dieser Tage sieben Organisationen und Verbände der deutschen Bau- und Immobilienbranche ein politisches Maßnahmenpaket, den „Deutschland-Plan für bezahlbares Wohnen“, zum Wohnungsneubau vorgestellt. Ziel ist ein deutliches Absenken von Kaltmieten für Neubauwohnungen. Neu gebaute Mietwohnungen in Großstädten und Metropolregionen sollen dadurch auch für Durchschnittsverdiener wieder bezahlbar werden, so das Verbändebündnis Wohnungsbau. Als Maßnahmen wurden im Rahmen des mittlerweile 6. Wohnungsbau-Tages u.a. die Verbesserung der steuerlichen Abschreibungsbedingungen und Finanzierungskonditionen sowie die Reduzierung der Baulandkosten diskutiert.
In dem Verbändebündnis Wohnungsbau haben sich der Deutsche Mieterbund (DMB) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), dem Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), dem Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), dem Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) zusammengeschlossen.
In ihrem Impuls unterstrich Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks, dass es auch Aufgabe ihres Ministeriums sei, dafür zu sorgen, dass Wohnkosten trotz der anstehenden Investitionen in den Klimaschutz bei Gebäuden bezahlbar bleiben und gleichzeitig der erforderliche Beitrag zum Klimaschutz erbracht wird. „Eine Entmischung ganzer Stadtteile nach Einkommensgruppen wäre das Gegenteil dessen, was unsere Städte bisher ausmacht. Mein Ziel als Bauministerin sind Städte, in denen Menschen auch mit verschiedenen finanziellen Möglichkeiten miteinander und nebeneinander leben können“, so die Bundesministerin in ihren Worten.
In diesem Zusammenhang nahm sie Bezug auf das im Juli ins Leben gerufene „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“. Die großen Akteure der Wohnungspolitik, Bund, Länder und Gemeinden, Verbände und Fachexperten sitzen hier an einem Tisch. Sie wollen gemeinsam die Voraussetzungen für den Bau und die Modernisierung von Wohnraum in guter Qualität vorzugsweise im bezahlbaren Marktsegment verbessern und wirkungsvoll zur Angebotsausweitung in den Ballungsgebieten mit Wohnraummangel beitragen.
Der „Deutschland-Plan für bezahlbares Wohnen“ komme, so Hendricks, genau zum richtigen Zeitpunkt. Stehe man doch gemeinsam vor großen Herausforderungen wie steigenden Mieten, steigenden Baukosten, dem Bedarf an energetischen Sanierungen und dem Bedarf an seniorengerechtem Umbau.
Am Ende der Veranstaltung zog Dr. Hans Georg Leuck, Vorsitzender DGfM, eine positive Bilanz. Die stetig steigende Teilnehmerzahl weise auf die Bedeutung der Veranstaltung für die Fachbranche hin und da es auch endlich wieder ein Bundesbauministerium gebe, sei die Hoffnung groß, dass auch der Stellenwert der Baupolitik in der Bundesregierung weiter steige.